Seite - 426 - in August Wilhelm Ambros - Musikaufsätze und Rezessionen 1872-1876

426 März 1873 5 10 15 1875–1876 und 1881–1882 Kapellmeister an der Komischen Oper bzw. am Ringtheater. ◼ 156 Eleonore Joerdens] (1855–1874), Sopran, Studium am Konservatorium der GdM. ◼ 157 Marie von Steinburg] Alt/Mezzosopran; am Theater an der Wien, 1883–1884 am Theater in Breslau, danach in Graz tätig. ◼ 159 Prochs] Heinrich Proch (1809–1878), Dirigent, Komponist, Violinist und Gesangspädagoge; 1851–1878 Mitglied der Wr. Hofmusikkapelle, Kapellmeister am Theater in der Josefstadt (1837–1840), an der Hofoper (1840–1870) sowie an der Komischen Oper (1874). ◼ 160 Sextus- Arie] „Parto parto“ oder „Deh per questo istante“ [?] aus La clemenza di Tito. ◼ 163 Stiasny] vermutlich Blasius Stiasny (1858–?), Studium von Oboe und Klavier, oder Josef Stiasny (1860–?), Studium von Violine und Klavier. ◼ 164 Linda-Polonaise] „O luce di quest’anima“ aus Linda di Chamounix. ◼ 168 Radnitzky] Franz Radnitzky (1855–1924), Violinist; Studium am Konservatorium der GdM, 1873–1887 Mitglied des Wr. Hofopernorchesters, 1875– 1876 Mitwirkung beim Hellmesberger-Quartett. ◼ 170 Anna Schetril] aus Franzensbad stam- mend, Klavierstudium am Konservatorium der GdM. ◼ 170 Marie Baumann] nicht ermit- telt. ◼ 172 Tornay] Antonie Tornay, Klavierstudium am Konservatorium der GdM. ◼ 173 Ries] Ferdinand Ries (1784–1838), dt. Komponist und Pianist. ◼ 175 Auspitz-Kolar] Auguste Aus- pitz-Kolár (1844–1878), Pianistin und Komponistin; Tochter des Schriftstellers Josef Jiří Kolár, Schülerin von Bedřich Smetana und Joseph Proksch (1794–1864). ◼ 175f. Von … ihren Trio- Soiréen … ein Wort vor.] Die Trio-Soiréen fanden am 18., 20. und 27.  März 1873 im Bösendorfer- saal statt. Die angekündigte Rezension blieb wegen Ambros’ Krankheit aus → Nr.  108/Z. 121f. 107. WA 1873, Nr. 72, 28. März Z. 6–41, 52–112 aufgenommen in: „Bachiana.“, Bunte Blätter  II, S.  125–130 Feuilleton. Musikalische Revue. Von A. W. Ambros. Drittes Gesellschafts-Concert; Concert zum Besten der „Concordia;“ Sigismund Blumner; Concert des akademischen Gesangvereins. Man hat in neuerer Zeit Verschiedenes, was der Welt aus Unachtsamkeit abhanden gekommen war, erst wieder neu entdecken müssen, z. B. die Glasmalerei, die Königspaläste von Ninive, den h.  Thomas von Aquino und dessen Philosophie, die alten Malerschulen vor Raphael, das Mausoleum von Halikarnassus, die Kata- komben von S.  Calisto, das Buch des Hermas „vom Hirten“, die gothische Bau- kunst und das ganze Mittelalter in Pausch und Bogen. Zu diesen Wiederentde- ckungen des Verlorenen gehört auch J.  S. Bach. Welchen unermeßlichen Schatz die Welt an seinen jetzt nicht mehr zerstreuten oder in wahlloser Publication ver- einzelt auftauchenden, sondern kritisch gesammelten und wohlgeordnet neben einander gestellten Werken besitzt, machen uns erst die Bände der von der Bach-Gesellschaft veranstalteten Ausgabe so recht klar. Musik für Kinder und was sonst dahin gehört, ist das allerdings nicht. Aber in dem Fluctuiren des Zeit- geschmackes, in der Ebbe und Flut sinkender und sich wieder hebender Kunst stehen Bachs Compositionen wie feste Granitgebirge da, deren Fuß die aufgereg-