Seite - 548 - in August Wilhelm Ambros - Musikaufsätze und Rezessionen 1872-1876

548 Dezember 1873 5 10 Konzert von Clara Schumann am 29.  Jänner 1847, in dem jedoch nicht das Klavierquartett Es-Dur op.  47, sondern das Klavierquintett Es-Dur op.  44 aufgeführt wurde. ◼ 38 eine Mono- graphie] Die erste Monographie über Robert Volkmann stammt von Bernhard Vogel, Robert Volkmann in seiner Bedeutung als Instrumental- und Vocal-Componist, Leipzig 1875. ◼ 39 Liszts geniale Schriftstellerfeder über Robert Franz] Franz Liszt, „Robert Franz“, in: NZfM 22 (1855), Bd.  43, Nrn.  22–23, 23., 30.  November, S.  229–235, 241–247. In einer erweiterten Buchfassung erschienen 1872 in Leipzig. ◼ 59 à discretion] „à discrétion“ – frz. „nach Belieben“. ◼ 61 D-dur-Concert] Klavierkonzert D-Dur KV  537. ◼ 62 Concert in C-dur] Gemeint ist wahr- scheinlich das Klavierkonzert C-Dur KV  503, dessen Wr. Aufführung Ambros rezensiert hatte → Nr.  87/Z. 7–23. ◼ 78f. Als mit „Faust“ … Versuch gemacht wurde] Die Pariser Erstauffüh- rung fand erst am 20.  April 1830 statt. ◼ 80–85 schrieb ein Pariser Hauptblatt … zurückläßt.“] Höchstwahrscheinlich ist hier die Rezension aus Le Semaine vom 25.  April 1830 gemeint. ◼ 92– 98 Oulibicheff glaubte … Haupt zurückfällt.] Als „miaulement odieux“ („abscheuliches Miauen“) bezeichnet Oulibicheff die melodische und harmonische Gestaltung der letzten 50  Takte des Scherzos. Darüber hinaus nimmt er Anstoß an der Instrumentation beim Eintritt des Finales. Oulibicheff, Nouvelle Biographie de Mozart, Bd.  3, S.  269. Wegen seines Urteils über Beethoven wurde Oulibicheff angegriffen, u. a. von Wilhelm von Lenz (Beethoven et ses trois styles). Gegen diesen Angriff von Lenz wehrt er sich in seinem Buch Beethoven, ses critiques et ses glossateurs, Paris 1857. ◼ 117 „Acis und Galathea“, … als Oper] die Masque-Version HWV  49a. ◼ 131 monstre] recte: monster. ◼ 138 weckte in uns die Sehnsucht nach der Oper selbst] an der Wr. Hofoper nicht mehr aufgeführt. ◼ 146–155 Daß man den Ruf … heraustre- ten läßt.] gemeint sind die Takte 303ff. im ersten Satz; zu Ambros’ Kritik an Wagners Eingriffen in Beethovens Partituren → Nr.  40/Erl. zu den Z. 76–81. ◼ 156f. neulich in Beethovens fugir ter Ouverture] zur Aufführung von Beethovens Ouvertüre Die Weihe des Hauses op.  124 → Nr.  131/Z. 94–98. 134. WA 1873, Nr. 279, 4. Dezember Feuilleton. Musik. „Oberon“ im Hofoperntheater; Cäcilien-Verein. Die erste Aufführung des längst angekündigten „Oberon“ im Hofoperntheater gestaltete sich, was die mehr als luxuriöse Ausstattung betrifft, zu einer höchst glänzenden Vorstellung. In der That haben wir an blendender Pracht der Decora- tionen, die fast mit jeder Scene wechseln, kaum noch etwas Aehnliches gesehen. Alle Wunder des Feenreiches, alle Wunder des Orients thaten sich vor unseren staunenden Augen auf und wir hatten mit Schauen so vollauf zu thun, daß wir kaum zum Hören kommen konnten. Die Dürftigkeit des Buches wurde in diesem prachtvollen Rahmen fast peinlich fühlbar und selbst Webers Musik, die doch wahrlich ihrerseits es an Glanz und Pracht nicht fehlen läßt, sank zur kaum beach- teten Nebensache herab, was seinen schärfsten Ausdruck wohl darin fand, daß der Gesang der Meermädchen, diese zauberhafte Inspiration Webers, sich diesmal