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1147 bescheinigt Kg Konrad III. seine Rechte in einem Teil des Beinwaldes den Otto
vMachland, seinen eigenen Anteil betreffend, an Waldhausen gegeben hat.690
Die Machländer Kloster-Gründungen beruhten gemäß der üblichen mittelalterlichen
Gepflogenheit sowohl auf Zeit-spezifischen religiösen Intentionen, Pflege des ewigen
Andenkens der Mitglieder der GrĂĽnderfamilie, deren Grablege, als auch auf Rodungs- und
wirtschaftlichen Aufgaben, der geistigen und geistlichen Betreuung der Bevölkerung,
Stabilisierung der Macht-, Einnahmen- und Bildungs-Politik.
Die Burg Clam („duo castra Klamme“) soll Otto vMachland errichtet, oder zumindest
angefangen, sein Bruder Walchun vollendet haben.691 Strnadt spricht von der nieder vest zu
Klamm und dem Dorf unter Klamm, genannt der Markt, der ober Vest zu Klamm und dem
Turm, der Vest zu Saechsen.692
Otto vMachland trat ua im Traditionskodex von Klosterneuburg des Ă–fteren entgegen, so als
Zeuge einer Schenkung des jungen Babenbergers Leopold (III.). Als eine gewisse Heilika
eine „uilliacationem et duas uineas agris dispositas Raccindorf sitas“ an KlNbg schenkt,
bezeugt er dies neben Hartwig de Ruodniche und Walther de Treisma; auch in der
Schenkung des Irmnolt de Durrinpach ist er neben obigen Zeugen gereiht. Mit seinem
Bruder Walchun testierte er in einer Urkunde der Witwe Gisela de Maleisdorf. 693
Ferner wird Otto de Machlant neben Wolfher et frater eius de Tegernwach in einer
undatierten Schenkungsurkunde des Manegold de Axpach, in welcher auch Waltchovn de
Machlant testierte, erwähnt, wonach die Zeugen zur Bewahrung der Erinnerung an den
Ohren gezogen wurden: „Cuius traditionis testes adhibiti sunt per aures tracti “.694
Otto vMachland, der KlostergrĂĽnder, hatte aber auch versucht, Klostergut zu entfremden, wie
aus einem Schreiben Papst Innocenz II. an Abt Erchenfried vMelk hervorgeht.695
Schrieb mancher Historiker vormals dem im 12. Jh lebenden Otto (II.) vMachland zuweilen
auch die GrĂĽndung des Benediktinerinnen- Klosters Erla x bei Amstetten/NĂ– zu,696 wird
diese nun aufgrund neuerer Forschungen und Erkenntnisse bzgl des um die Mitte des 11.
Jhs angesiedelten Edelfreien Otto (vm vErla 697) fĂĽr kurz nach 1045 manifestiert. Dieser
Otto wird als Gesippter der Perg-Machland, der Hagenauer, der Wilheringer angesehen;
seine Klostergründung (um ~1050) dürfte laut Meiller, P. Benedikt Wagner, u.a. ähnlich wie
bzgl Stift Wilhering, bei/aus einer alten Stammburg, in diesem Falle einer der Herren vErla,
hervorgegangen sein. Der kinderlose Otto „cum propinquis suis Dieterico et Engelscalcho“,
wandelte seinen Stammsitz - im Bereich des heutigen Kloster-Schloss-Gebäudes lokalisiert
- unter Bi Egilbert vP (1045>1065) in ein Kloster um, und versorgte es mit zahlreichen
Eigengütern. Auch Bi „Eigilberti“ fügte 1050 Güter und Zehente dazu, ua bei Oftheringen,698
Woluesbach, die Kirche St. Valentin und Ardacker. UdZ als erster gereiht: Hartman de Herla,
gefolgt von Walchun de Perge, Alram de Wilheringen, Vdalrich de Maclant, Hadmar de
690
Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB, II/2, 817ff/27 12
, Insert 1498.
691
Gf Heinrich vClam-Martinic, PI 2003, 2004: FĂĽr eine 2. Burg Clam kein urkundl. Beleg, aber es gebe einem
Wehrbau entsprechende Reste. Handel-Mazzetti, Schleunz, 59. Auch bei Blasenstein und Kreuzen je 2 castra.
692
Strnadt, Riedmark, 404.
693
Fischer, FRA, IV, Cod. Trad. KlNbg, 101/460, /463, /464, 141f.
694
Fischer, Cod. Trad. KlNbg, 22/103.
695
Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB, II/1, 442f/11 16
, dat. Lateran, 7. Februar (1143): „...decimaciones, quas Ot(to) de
Maclant et Artuichus….vobis auferunt …“.
696
Zauner Alois, diverse PI, 2005, 2007.
697
Weltin/Zehetmayer, NĂ–UB, Vorausband, 13ff/4, dat. KremsmĂĽnster, 22. Mai 1151; und Bd I, 13/4: Bi Konrad
vP erneuert die Urkunde seines Vorgängers Egilbert über die Errichtung des Erlaklosters durch den Edelfreien
Otto und dessen Verwandte Dietrich und Engelschalk, bestätigt sämtliche Dotierungen. Wagner, diverse PI:
„vErla“.
698
Ein Drittel der Kirche von Oftering wurde um 1050 Dotationsgut des Frauenklosters Erla. Strnadt,
Hausruck/Atergau, 106.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176