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Adelsgeschlechter Hagen
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111 Bzgl der Herkunft des Namens wurden zuweilen einige Varianten von Erklärungsversuchen präsentiert: Abgeleitet *vom Volksnamen der Hunnen, *vom altdeutschen Personennamen Huno,843 *vom Ort Heining/Huning südlich von Laufen, von wo aus der (auch in der Gegend von Köstendorf begüterte) Edle Huno um 800 etliche Höfe an Kloster Mondsee vergab. 844 Macht und Reichtum der Haunsperger lässt sich aus ihren Besitzungen und Rechten ablesen: Das „praedium Hunisperch“ 845 (zw Oichten und Haunsbergrücken/n. von Sbg, Königsgut) wurde laut Michaleks Forschung 876 mit der Abtei Mattsee vereinigt und mit dieser 877 der königlichen Stiftung (Alt-)Ötting inkorporiert. Im Zuge der durch den Magyarensturm beim Bistum Passau entstandenen Schäden sei Mattsee mit Haunsperg zur Grenzabsicherung und als „Entschädigung“ vom deutschen König an das Hochstift Passau geschenkt worden. Die Edelfreien vHaunsperg, die ihre Stammburg auf einem vorspringenden Felsblock des Haunsberges bei Nussdorf/Sbg, oberhalb der heutigen St. Pankraz-Kirche errichteten, traten im 11. Jh als Ministerialen der Passauer Bischöfe entgegen.846 Von maßgeblicher Bedeutung für ihren Aufstieg sei ihr familiäres Verhältnis zu den Grafen von Tengling-Sigharding gewesen. Die enge Verbindung Haunsperger-Sighardinger zeige sich ua daran, dass sie mit diesen ihre Kapelle („Haunsperger- oder Marien-Kapelle“) und Grablege im Sighardinger Hauskloster Michaelbeuern hatten. Laut Michalek gelang es um 1100 (Bi UIrich vHeft) unter dem Rechtstitel der Vogtei, den Osten des Haunsberggebietes dem Hochstift Passau zu entfremden und eine umfangreiche Eigen-(Allolidal-) Herrschaft aufzubauen. 847 So mag sich uU der Wechsel in die familia des Erzbistums Salzburgs angebahnt haben, gefördert durch die verwandtschaftlichen Beziehungen, bzw ungehindert. Der mit den Haunsperg versippte Bi vP Ulrich vHeft verstarb 1221, in der Zwischenzeit zum nächsten verwandten Bi Reginbert vHagenau (1138>1147/48) amtierte Bi Reginmar (1121>1138). In Salzburg wiederum kehrte 1121 EBi Konrad I. vAbensberg (1106>1147), welcher im Konflikt zw Papst und Kaiser als Papsttreuer ins sächsische Exil geflohen war, aufgrund der Einigung im Wormser Konkordat zurück. Er, der widerspenstige Dienstmannen zur Unterwerfung gezwungen, und den Widerstand der Salzburger Ministerialen zu spüren bekommen hatte, mag nun die Haunsperger als seine Ministerialen angenommen haben.848 Dieses Hochfreiengeschlecht kontrollierte letztlich einen Raum vergleichbar mit dem nördlichen Flachgau, besaß in seinem Herrschaftsgebiet zahlreiche befestigte Höfe, wie Pabing, Nußdorf, Eberharten, Reitsberg, Eitelsberg, Willenberg, Riedlkam, Bruck, Lamprechtshausen, Schwerting, Eppenreit, Arnsdorf, Thal (St. Alban), Stockham, Jedendorf, Elling (bei Moosdorf), Egelsee (bei Sauldorf), Nopping, Göming, Oberndorf, Eching, St. Georgen, Holzhausen, Roding, Weidenthal, Weidach, Steinbach, Durchham und Rudersberg. Die Besitzungen reichten über den Attergau und Traungau bis zur Donau, wo sich sogar die Ansiedlung und Herrschaft Linz im Besitz dieses mächtigen Dynastengeschlechts befanden. Im Mühlviertel gründete es die Rodungsherrschaften 843 Vgl SUB, I, 1 / 2, 909/18 (gereiht ca 748>ca 854), Traditionen von Mondsee. Ein Huno übergibt sich und sein väterliches Erbe zu Kestendorf im Salzburggau an St. Michael, Mondsee. 844 Michalek, Die Edelfreien vHaunsberg, In: Mayregg, Nußdorfer Geschichte und Geschichten, 30. Michalek, Herkunft und Aufstieg der Haunsberger, Dorfzeitung Nussdorf, Folge 2/3, S. 1. 845 SUB, I, 1041, Haunsberg. 846 Michalek, Die Edelfreien vHaunsberg, In: Mayregg, Nußdorfer Geschichte und Geschichten, 30. 847 Michalek, Die Edelfreien vHaunsberg, In: Mayregg, Nußdorfer Geschichte und Geschichten, 30ff. 848 Dopsch, Chunradus Palliatus. In: Dopsch/Hoffmann, Salzburg Chronik, 38.
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Adelsgeschlechter Hagen
Title
Adelsgeschlechter Hagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Austria-Forum
Location
Linz
Date
2014
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
406
Keywords
Oberösterreich, Linz
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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