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Historische Aufzeichnungen
Adelsgeschlechter Hagen
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120 mit größter Wahrscheinlichkeit eine herrschaftliche Unterkunft - „Burg“ - bzw ein Herzogs- /Königshof, mit Gebäuden zur Unterbringung des Fürsten und seines Gefolges, des Burggrafen, für Versammlungen, Gerichtsverhandlungen (wie sie ua vm unter dem Agilolfinger Hzg Tassilo und danach unter Gf Wilhelm genutzt wurden; s.u.), Wirtschaftsgebäude zur Verpflegung, Stallungen, etc. Die Kapelle ermöglichte es dem von Herrenhof zu Herrenhof, Königshof zu Königshof, Pfalz zu Pfalz, reisenden Fürsten oder König, auch in der Fremde dem Gottesdienst beizuwohnen, kirchliche Feste liturgisch zu feiern. Die Wahl des Namenspatrons Martin, des Schutzheiligen des fränkischen Königsreiches, weist auf eine alt-fränkische Gründung 908 bzw den Umbau eines bereits bestehenden Kapellen-Gebäudes Ende des 8. Jhs hin. Der Martinskult folgte „der fränkischen Ausdehnung nach Norden bis Utrecht und nach Osten bis Linz“. 909 Schautafel Römermuseum Tulln; Ausschnitt, 2014 Die Lokalisierung des Castrums Linz auf der Anhöhe zw dem heutigen Schlossbau und der Martinskirche (Martinsfeld, Keplerwiese), wurde durch Grabungsbefunde bzgl des Kastells aus der späten Eisen- und frührömischen Kaiserzeit (1. Jh v/nChr) erhärtet,910 ua zwei Erdkeller aus dem 1. Jh nChr, Mauerreste, Teile von Heizkanälen spätantiker Wohnobjekte, Gruben, Torpfosten, usw.911 Die Anlage des Kastells unterstreicht die Wichtigkeit des 908 Der fränkische Kg Chlodwig (465/481>511) begründete das Großreich der Franken, focht 3 Schlachten gegen die Alemannen, ließ sich katholisch taufen, und soll sich am Grab des Hl. Martin für seinen Sieg bedankt haben. Um 600 erstreckte sich das Frankenreich bis Lorch; Bayern dehnte sich von Regensburg die Donau hinunter bis zu den Alpen hin, seine agilolfingischen Herzöge standen in (ua verwandtschaftlicher) Abhängigkeit zu den fränkischen Königen, gingen Heiratsverbindungen mit dem langobardischen Königshaus und den Awaren ein. Geary, Merowinger, ua 161, 244, 246. 909 Geary, Merowinger, 147. AK Karl dGr, 180: Auch in der Pfalz Nimwegen befand sich eine Martinskapelle. Vgl Becher, Chlodwig I. Zur Frühzeit/Entwicklung des Linzer Schlosses; vgl auch Simbrunner, Linzer Schloss, 11. 910 Ruprechtsberger-Urban, Keplerwiese, 25 ff. Urban-Ruprechtsberger, Holz(ein)bauten/Steinbauphase, 39 ff. Ployer, ebd., 105f. Das Castellum sei kleiner als ein Castrum. Laut Ruprechtsberger/Urban befand sich die erste Kastellphase des antiken-römischen Lentia auf dem Linzer Schlossberg, wofür die nachgewiesenen Holzbauten und Holz-verkleideten Keller aus dem 1. Jh Zeugnis geben. Holzbauten waren damals in Militärlagern und Siedlungen am röm. Donaulimes üblich, wurden erst gegen Ende des 1. Jhs durch Steinbauten ersetzt. Spätere Kastell-Phasen umfassten das Areal Promenade > Spittelwiese. Ruprechtsberger, PI 29. September 2014. 911 Ruprechtsberger, Keltenschatz- frühes Linze, Ruprechtsberger-Urban, Keplerwiese, 25 ff. Ployer, Römerzeitl. Funde/Befunde beim Linzer Schloss, 94 ff. Im Bereich des neuen Südflügels des Linzer Schlosses: ua Siedlungsspuren römischer Holzbauten, Pfostenlöcher, röm. Steinmauer-Teile, Ziegelfragmente usw.; auf dem Areal der Keplerwiese: massiver äußerer Graben (östlicher Kastellgraben) von 3m Tiefe, 7m Breite und 30m Länge und kleiner Graben im Südflügel-Bereich des Schosses (mw zusätzlicher Wachposten, nachdem die zivile Siedlung und das mittelkaiserzeitl. Kastell in die Ebene der Linzer Altstadt verlegt worden waren). Beim Bau der Rudolfinischen Schlossanlage und beim Ausbau 1768 dürfte der römische Graben teilweise abgeschoben und verflacht worden sein. Funde: Ziegel- und Keramikbruchstücke, Steinfundament, Töpfe, Schüsseln, Teller, Dreifußgefäße aus dem 1. Jh nChr., Fibeln vom 1. Jh vChr bis 4. Jh nChr, Gürtelbeschläge des Typs „Utere Felix“ welche bes. bei Truppen entlang des Donaulimes benützt wurden: Segensspruch „Benutze ihn mit Glück“;
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Adelsgeschlechter Hagen
Title
Adelsgeschlechter Hagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Austria-Forum
Location
Linz
Date
2014
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
406
Keywords
Oberösterreich, Linz
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard Pürten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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