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Wilheringern verwandten, Bi Ulrich vP (vStill/Heft, 1092>1121).1555 Die Stifter behielten sich
und ihrer Familie das Patronatsrecht ĂĽber die Pfarre Gramastetten vor, welches am 29. Juli
1204 durch „Noch-Bischof“ Wolfker vErla (unmittelbar vor Antritt seines Patriarchen-Amtes in
Aquileia), für ihre Enkelin Elisabeth vWaxenberg und deren Söhne/Kinder „nobilem
matronam scilicet dominam Elizabeth de Wassenberch er pueros eius“ urkundlich verbrieft
wurde. UdZ Chadoldus de Valchensteine, Germanus noster Sigihardus archidiaconus
(Bruder Wolfkers).1556 Der Passauer Codex vermerkt: „Wolfkerus patauiensis Episcopus
fatetur dominam Elizabeth de Waessenberch contra Ecclesiam patauiensem obtinuisse ius
patronatus Ecclesie in Greymartsteten et illud priuilegium innouauit eidem“.1557 Am 27.
Februar 1291 erfolgte eine abermalige Bestätigung durch Bi Bernhard vP (vPrambach,
1285>1313).1558
Da sich ua laut Bericht Prof. Ernst Burgstallers an der alten Kapelle des „Gutes zu den
Haken“ [später zum Meierhof des Schlosses Hagen umfunktioniert] ein Allianzwappen mit
jenem der Wilheringer im linksseitigen Teil befand - das rechtsseitige konnte nicht
identifiziert werden - erscheint ein Hinweis auf die offenbar frĂĽh [vm von den Wilheringern]
errichtete Kapelle angebracht, mit Erwägung des beigefügten Lengenbacher Wappens. 1559
Ovdalricus de Willeheringen gab vor 1111 ein Joch (Acker) zu Wirtingen „iugerum 1 ad
Wirtingen“ zum Altar St. Nikolai. Dies bezeugen ua Reginpreht de Celkingen, Oudalsalch de
Still, Grifo de Linza (laut Strnadt und Handel-Mazzetti ein Burgmann des Gottschalk
vHaunsperg), u.a.1560
Ca 1115 ist Ulrich in einer Schenkungsurkunde des „Presbiter nomine Ekkericus“ bzgl eines
Prädiums in Hartheim und zwei Weingärten in Winchelarin als erster Zeuge vor Pernhart
vSchönhering gereiht.1561
Als sein Bruder Cholo I. vWilhering 1115 verstarb, trat Ulrich dessen Nachfolge als Salmann
des Rapoto vMĂĽnzbach an (s.o.). 1562
Auch 1116 scheint Ulrich I. vWilhering in einer Urkunde Bi Ulrichs vP (vStill/Heft, s.u.)
auf.1563 Um 1120 ĂĽbergibt er eine Kirche zu Haginbouch mit Grund, Weinberg und
Zugehörungen. 1564
1555
Wagner, Babenberger-Urkunden, 100, sieht hinter den um 1110 fast gleichzeitig auftretenden
KirchengrĂĽndungen von Amstetten, Krenstetten, Seitenstetten und Engstetten eher einen Plan als einen Zufall,
und schließt daraus auf eine kirchlich-seelsorgliche Neuordnung im Bezirkes Amstetten. Dies könnte in einem
größeren Konzept gesehen auch Gramastetten mit einschließen. Wagner, PI 2005.
1556
AStL, LR, A 1a, 48/94. Boshof, PR, I, 344/1186, dat. Passau, 29. Juli 1204. UdZ Chalochus de Valchensteine,
Walchunus de Chambe et Alrammus frater eius, Wernhardus de Hagenowe, Heinricus dapifer de Lonstorf,
Manegotus camerarius de Aheime. Feldbauer, Herrenstand, 24. MB, XXVIII/2, 269/XLVII, dat Patavie 1205, 28.
Juli [„quarto kal. Augusti“ = 29. Juli]. OÖUB, II, 495/CCCXLIV, dat. Passau, 29. Juli 1204, mit Insert der
KirchengrĂĽndung Gramastetten (1110).
1557
MB, XXVII/2, 543/CCxx; ebd., CCxxj: „Memoria instrumenti quod pro Ecclesia Gryemartsteten“.
1558
StĂĽlz, Wilhering, 33.
1559
Burgstaller, PI 3. Februar 1999, Bericht des vormaligen Schlossbesitzers Josef Weingärtner, welcher das 2.
Wappen nicht kannte. Das alte Meierhofgebäude wurde 1892/93 im Zuge von Sanierungsarbeiten durch einen
Brand zerstört. An der Wappenwand der späteren Schlosskapelle nahm das Wilheringer Wappen abermals die 1.
Stelle ein. Reder, PI 3. Februar 1999; Dr. Wacha, PI Dezember 1998. Wacha erwog, sollte die Variante eines
Jagdhauses der Passauer Bischöfe (Himmelbauer, PI 3. Juli 2008, via Archivwissen Falk-Weingärtners, vm aus
Hagen-Chronik) zutreffen, könnte die Kapelle auch von diesen zu Gebet und Messfeiern benötigt und errichtet
worden sein (zB unter Bi Ulrich vP/vHeft), ging dann an die Wilheringer ĂĽber. Eine Wappenansammlung in der
alten Kapelle sei von Weingärtner ebenfalls erwähnt worden.
1560
Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB, II/1, 482/13 9
, (vor 1111): vm wegen der GeringfĂĽgigkeit nicht in Bi Ulrichs
Besitzbestätigung aufgenommen. AStL, LR, A1a, 17/28: 1120. Handel-Mazzetti, Wildberg, 33; Strnadt,
Hausruck/Atergau, 126. MB, IV, 219/II, gereiht ca 1112. OĂ–UB, I, 532/III, gereiht ca 1120: Wirting.
1561
MB, IV, 220/III, gereiht ca 1115.
1562
Wegener, Genealog. Tafeln, 463/3, 464/4. Hugo und Rupert vPolsenz treten als Zeugen bei der
Salmannschaft Ulrichs vWilhering fĂĽr Rapoto vMĂĽnzkirchen auf. Loibl, Vornbach, 89.
1563
MBXXIX/2, 32/XLI, „Acta sunt hec anno domini M.C.XVI. Indict. VIIII“. FRA, II, 2f/II, 1116, sine loco. Boshof,
PR, I, 150/499, 1116, mw formale Fälschung (?).
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176