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Im Gebiet sö von Böheimkirchen setzten die Herren vHagenau ihre Ministerialen, die
Ritter vHagenau ein, welche als ihre Nachfolgelinie schon im 14. Jh in führende Positionen
vordrangen. 1347 schlossen Philipp und Seyfried vHagenau mit dem Pfarrer vBöheimkirchen
einen Vertrag wegen eines gestifteten Gottesdienstes in ihrer Kapelle/Filialkirche St. Peter
am Anger/Ortschaft Außer-Kasten bei Böheimkirchen.1872
Vom 17.>19. Jh scheinen Familienmitglieder der jüngeren Linie vHagenau am Salzburger
Fürstenhof, am fürstbischöflichen Hof zu Gurk und am Hof des Fürstbistums Passau auf. Ab
ca 1865 oblag den Hagenauern die Verantwortung bzgl der Assekuranz einer Großzahl
kirchlicher Gebäude in der Österr.-Ungar. Monarchie. An die jüngeren Hagenauer erinnert
noch heute das Hagenauerhaus in der Salzburger Getreidegasse Nr. 9 am Hagenauer-
Platz, welches als Mozarts Geburtshaus berühmt wurde und das Mozartmuseum
beherbergt. Außer mit der Familie Mozart waren sie auch mit Michael Haydn befreundet.1873
Gründung von Seitenstetten x durch die Edlen von Still x, Heft x, Hagenau x
Eine mit 1109 datierte Traditionsnotiz des sogen. Lonsdorfer Kodex berichtet von der Übergabe einer
bestehenden Kanonikerzelle (1109) durch Udalschalk vStill und Reginbert vHagenau. Die Übergabe des durch
die Edlen Reginbert und Udelskalk („Regenbertus“, „Vdalschalch“) gegründeten Kanonikerstiftes zu
Seitenstetten an das Hochstift Passau erfolgte am Karsamstag, 24. April 1109 in Anwesenheit des Passauer
Vogtes Ulrich. UdZ Dietricus comes, Rudolf de Perga, Erchenpreht de Mosebach, Pernhart de Ascha, Huoch de
Palsentze. 1874
Dazu widmeten die Gründer Eigengüter zu Seitenstetten, Tulbing/Tulln, Grünbach, 1875
Still und Heft im
Hausruckviertel; Bi Ulrich vP (vStill/Heft 1092>1121), fügte die Kirche Aspach „parrochiam aspach“ mit ihren
Filialen Alhartsberg und Piberbach (Decanat Waidhofen/Ybbs) und Krenstetten (Dec. Haag) mit ihren Kapellen,
kirchlichen Rechten und Zehnten, weitere Zehente im Bereich der Ybbs und bis zur Grenzscheide gegen
Steiermark („utraque parte fluminis ybse. et ad occidentem usque karintscheide“) hinzu.
1876
Das Stift war (laut Seitenstettner Urbar) mit freieigenen Dotationsgütern der Still-Heft versehen worden:
„2 Höfe zu Still, 2 Güter zu Reintal am Stillbache, 1 Gut zu Aichet und 1 Gut zu Hinteraichet an der Mündung des
Stillbaches in die Tratnach, 1 Gut zu Wazing bei Heft, 2 zu Heft, 1 zu Leiten und 1 zu Hinterleiten am Inbach, 1 zu
Holzing, 1 zu Grub, 1 zu Hungerleiten bei Heft, 2 zu Rakessing, 1 zu Reut, 1 zu Weinberg (Weinbergergut), 1 zu
Reifenberg (Reifenbergergut) , 1 zu Phuntenhof, 1 zu Lautach, 1 zu Edt, 1 zu Humpelberg und 1 zu
Kurzenkirchen, diese beiden in der Pfarre Offenhausen und in der Nähe des Grünbaches. Alle diese Güter waren
nach dem Urbar „vreisezzich“. 1877
Als die Kanonikergemeinschaft Seitenstetten nach wenigen Jahren in Schwierigkeiten geriet, wurde sie 1112
durch Udalschalk in eine von Göttweig abhängige Benediktinerzelle umgewandelt: „1112 Sitanstetense cenobium
fundatum est ab Uodiscalco nobili viro sub Liupoldo abbate“ (vm 1114).
1878
Die vm aus Holz erbaute Zelle wird
neben der mittelalterlichen Pfarrkirche, der späteren Friedhofskirche St. Veit, vermutet.
1879
1872
Sickingen, ÖudE, Bd 3, Viertel Ober Wienerwald, 157. Das Vermögen der Kirche St. Peter am Anger wurde
als beachtlich angesehen. Seyfried war 1378>1382 Abt des Stiftes Melk. Internet, Hagenauer – Persönlichkeiten
aus der Familie.
1873
Internet, Hagenauer – Persönlichkeiten aus der Familie.
1874
StiASei, Sign. 1109 IV 24. FRA, II/33, 2ff/II. Boshof, PR, I, 142/477, dat. Seitenstetten, 24. April 1109. Laut
Bild-Text in der Wallfahrtskirche Sonntagberg wurde das 1. Kl Seitenstetten bereits 1107 gegründet (Recherche
April 2014). - Ortmayr/Decker, Benediktinerstift Seitenstetten, 19. Siebmacher, Bd 27, 675. Der Codex Gundakeri,
des Abtes vSeitenstetten (1318>1324) vermerkt: „Reinbertus de Hagenowe maritus Helenae, sororis Udalschalci
nostri Fundatoris“. Wacha schließt nicht aus, dass beide Udalschalks als Gründer anzusehen seien, im Hinblick
auf die erste und zweite Stiftung. Wacha, PI Dezember 1998.
1875
FRA, II/33, 2ff/II, 1116, sine loco. SUB, I, 9, Notitia Arnonis, 790 „Chroninpah“. Strnadt, Hausruck/Atergau,
58f. Die Stiftungsurkunde 1116 spreche von einer Kapelle in Grunenbach, eine solche fand sich damals nur in
Grünbach, Pf. Gunskirchen bei Wels/OÖ (St. Laurenz-Kapelle).
1876
StiASei, Sign. 1109 IV 24. FRA, II/33, 2ff/II. Boshof, PR, I, 142/477, dat. Seitenstetten, 24. April 1109.
1877
Strnadt, Hausruck/Atergau, 59.
1878
Fuchs, Urkunden/Regesten Göttweig, 37f/21, dat 1112.
1879
Wagner, Anfänge Seitenstettens, 46,64; Ortmayr/Decker, Benediktinerstift Seitenstetten, 19f. Marian/Mochty-
Weltin, NÖUB, II/1, 461.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176