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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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4.3. BESSERSPÄTALSNIE 385 den dort herrschenden Einfluß von Bauer leicht gegeben, der seine einmal eingeschla- gene Linie gegenmich unerbittlich bis zumEnde verfolgte. Durch diese anHochschulen Deutschland-weitbekannteÄchtung istesBauergelungen,mirauchananderendeutschen UniversitätendenRuf eines unverträglichen Kollegenanzuhängen,mit dessenBerufung man es sich zumindest mit einem der führenden deutschen Informatiker, nämlich eben Bauer, verscherzenwürde. ImösterreichischenLinz scheiterte dieBewerbungwohl ander dort gewünschten fachlichenAusrichtung.203 InTallahasseepaßte ichüberhauptnicht auf diePosition,die fürdieBetreuungeinesSuperrechners gedachtwar. InMinnesota stimm- te wohl die Chemie auch von meiner Seite nicht mit dem dortigen Department Chair. Tennessee undMcGill fielen durch die parallel laufenden und erfolgreichen Verhandlun- gen unter den Tisch, von denen nun gleich noch die Rede sein wird. Insgesamt lautet daher imWesentlichen dieAntwort auf die obige Frage, daß abgesehen von eher zufällig gegebenenWidrigkeiten der Hauptgrund für die meisten der negativen Entscheidungen in demvondenMünchener Informatikern umBauer übermich verhängtenBanngelegen hatte, dessen offener oder unterschwelliger Einfluß auf so subtile Entscheidungenwie der über dieBerufung eines Professors schwer auszuräumenwar. Allerdings habe ich bei dieserAufzählung noch eine entscheidende Information imZu- sammenhangmit diesen Bewerbungen zurückgehalten. Denn zusätzlich zu diesen 26 er- folglosenwaren auch vier erfolgreicheBewerbungen zu verzeichnen (zu denen sich später noch zwei weitere hinzugesellen sollten, was die Gesamtzahl aller meiner Bewerbungen ab 1980 auf im akademischen Bereich rekordverdächtige 32 summiert). ImGefolgemei- ner Rolle im japanischen FGCS Projekt geriet ich in den Fokus des Institutsvorstands für Informatik an der Vrije Universiteit Amsterdam, Herrn Prof. Reind van de Riet. Er suchtemicham2.7.1982 eigens inMünchenauf, ummich zurÜbernahmeeinerProfessur fürKünstliche Intelligenz an seiner Universität zu überreden, auf die ichmich dannmit großerAussicht aufErfolgbewarb. In einemSchreibenvom14.4.1983andenPräsidenten derTUMteilte ichdieseEntwicklung inderHoffnungmit, daßdies,wie in solchenFällen sonst an Hochschulen meist praktiziert, vielleicht doch zu einer Professur an der TUM führen könnte. Letztlich konnte ichmich immer noch nichtmit demGedanken abfinden, unsere stabile Situation in München in Bezug auf Beruf der Frau, Umfeld der Kinder, Haus, Musik etc. aufzugeben und in einem Land mit einer mir unvertrauten Sprache völlig neu zu beginnen. 203Dies jedenfalls hat Herr Buchberger in einem Schreiben vom 5.9.1984 ausdrücklich so betont, dem ich für seine Bemühungen bis heute sehr dankbar bin und mit dem mich über Jahrzehnte eine enge wissenschaftliche Freundschaft verband.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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