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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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423 ImUnterabschnitt Wissenschaftliche Inhalte des Abschnitts 4.1 habe ich von einem universellen Programmgesprochen und dieses kurzmitP bezeichnet.Mein Forschungs- programmbestand damals darin, an der Entwicklung vonP zu arbeiten, und es hat sich bis zumheutigenTagnichtgeändert.AufdemWegzudiesem langfristigenZiel habenwir in denvergangenenvierzig Jahren vieleFortschritte erzielt. EchteWissenschaft ist genau vondieserArt:manverfolgt soweitgesteckteZiele, daßdie Spanne einesMenschenlebens nicht ausreicht, sie gemeinsam zu erreichen. Insoweit könntemandurchaus auch generell zufrieden sein. Bedauerlich in einem allgemeinen Sinne ist jedoch die Einsicht, daß in meinemKopf nochLösungsschritte ruhen, die ichmitmeinemmühsamerarbeitetenSpe- zialwissen hätte erarbeiten können, wofür mir dann aber angesichts der vielen widrigen Umstände schließlich Zeit und Kraft gefehlt haben. Und jetzt bin ich zu alt geworden, um die dafür nötige Organisation und Konzentration noch zustandebringen zu können. In diesem Sinne verschleudert die Gesellschaft viel Potenzial, worauf ichmit dieser Dis- kussion nochmals nachdrücklich aufmerksammachen möchte. Es geschieht täglich und massenhaft; ichwar nur einer unter sehr vielen, die darunter zu leiden haben. Wie ich in dem genannten Unterabschnitt ausführte, spielen für diesesP sogenannte Beweisverfahreneine fundamentaleRolle. Ichbinbis zudiesemTagdavonüberzeugt, daß der vonmir undmeinenMitarbeitern entwickelteAnsatz den konkurrierendenAnsätzen letztlich überlegen sein wird.10Unter günstigerenUmständenwärenwir auf diesemWe- ge schon wesentlich weiter. Darüber hinaus warten eine Reihe weiterer aussichtsreicher Ansätze, die ich angestoßen habe, aber nicht zu Ende bringen konnte, auf ihreWeiter- führung.11 IndemausgeschichtlicherErfahrunggewachsenenBewußtsein, daß sich inder Wissenschaft die bestenLösungswege irgendwannmeistens dochdurchsetzenwerden, bin ich jedoch guterHoffnung, daß nachfolgendeWissenschaftlergenerationen diese unvollen- 10Es handelt sich hier um die sogenannte Konnektionsmethode, die ihre Überlegenheit in Systemen wie leanCoPbereits eindrucksvoll angedeutethat. Siehe zB.:WolfgangBibel, JensOtten,FromSchütte's Formal Systems to Modern Automated Deduction. In: The Legacy of Kurt Schütte, Reinhard Kahle, MichaelRathjen,Hrsg., Springer, Heidelberg, inVorbereitung, 2016. 11Beispiele sind, um nur drei von vielen zu erwähnen, zum einen der noch immer aussichtsreiche An- satz zur automatischenProgrammierung, der in der folgendenArbeit begonnenwurde:WolfgangBibel, Syntax-directed, semantics-supportedprogramsynthesis,Artificial Intelligence,14, 243 261, 1980.Dieser Ansatzwurde ineinerReihevonPublikationenweitergeführtwiebeispielsweise in:W.Bibel,K.M.Hörnig, LOPS Asystembasedonastrategical approachtoprogramsynthesis,Automaticprogramconstruction techniques (A. Biermann,G.Guiho, Y.Kodratoff, eds.),MacMillan, NewYork, 69 89, 1984. Besonders aussichtsreich erscheintmir in diesemZusammenhang die Synthese vonAnswer SetProgrammen (s. zB. M. Gebser, T. Schaub, Modelling and Language Extensions, AImagazine 37(3), 33 44, 2016). Weiter verweise ich auf den Ansatz zur Dynamisierung der Logik: Wolfgang Bibel, Transition logic revisited, Logic Journal of IGPL (InterestGroup for Pure andApplied Logic), 16(4), 317 334,OxfordUniversity Press, 2008.Schließlich seiendieoffenenFragenausder folgendenArbeit genannt:W.Bibel,E.Eder,De- composition of tautologies into regular formulas and strong completeness of connection-graph resolution, Journal of theACM, 44(2), 320 344, 1997.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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