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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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17 Grundlagen für die heute gängige Art und Weise, von Kompetenzen histori- schen Denkens zu sprechen, besteht im linguistic turn der Geschichtswissen- schaft.18 Aufbauend auf die analytische Philosophie der Disziplin Geschichts- wissenschaft19, die sich vor allem über Hans-Michael Baumgartner20 und Jörn Rüsen21 im deutschsprachigen Raum verbreitete, hat sich allgemein die Über- zeugung durchgesetzt, dass das Proprium der Historie das Prinzip der Narrati- vität ist.22 Geschichtsschreibende bringen Vergangenheitspartikel sinnstiftend und einer historischen Fragestellung folgend in einen Gesamtzusammenhang und erzählen Geschichte. Ohne die Idee aufzugeben, dass es bestimmte Kriteri- en gibt, anhand derer die Plausibilität bzw. Triftigkeit von erzählter Geschichte beurteilt werden kann23, und damit nicht dem Relativismus, sondern einem ge- 18 Vgl. Hanisch, Ernst (1996): Die linguistische Wende. Geschichtswissenschaft und Lite- ratur. In: Hardtwig, Wolfgang/Wehler, Hans-Ulrich (Hg.): Kulturgeschichte Heute. Göt- tingen: V&R unipress, S.  212 – 230. 19 Vgl. Danto, Arthur C. (1965): Analytische Philosophie der Geschichte. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 20 Vgl. Baumgartner, Hans-Michael (1975): Narrative Struktur und Objektivität. Wahrheits- kriterien im historischen Wissen. In: Rüsen, Jörn/Baumgartner, Hans-Michael (Hg.): His- torische Objektivität. Aufsätze zur Geschichtstheorie. Göttingen: Vandenhoeck & Rup- recht, S.  45 – 67; Baumgartner, Hans-Michael (1997): Narrativität. In: Bergmann, Klaus/ Fröhlich, Klaus/Kuhn, Anette (Hg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5.  Auflage. Seelze- Velber: Kallmeyer, S.  157 – 160. 21 Vgl. Rüsen, Jörn (1982): Die vier Typen des historischen Erzählens. In: Koselleck, Rein- hart/Lutz, Heinrich/Rüsen, Jörn (Hg.): Formen der Geschichtsschreibung. Theorie der Geschichte. Beiträge zur Historik, 4. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S.  514 – 606; Rüsen, Jörn (1983): Historische Vernunft. Die Grundlagen der Geschichtswissenschaft. Grundzüge einer Historik  I. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; Rüsen, Jörn (1986): Rekonstruktion der Vergangenheit. Die Prinzipien der historischen Forschung. Kleine Vandenhoeck-Reihe, 1515. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; Rüsen, Jörn (1989): Lebendige Geschichte. Grundzüge einer Historik III: Formen und Funktionen des his- torischen Wissens. Kleine Vandenhoeck-Reihe, 1489. Göttingen: Vandenhoeck & Rup- recht; Rüsen, Jörn (1994): Historische Orientierung. Über die Art des Geschichtsbewusst- seins, sich in der Zeit zurechtzufinden. Köln: Böhlau; Rüsen, Jörn (2001): Historisches Erzählen. In: Rüsen, Jörn (Hg.): Zerbrechende Zeit. Über den Sinn der Geschichte. Köln: Böhlau, S.  43 – 106. 22 Vgl. Schöner, Alexander (2013a): Die Sprache der Geschichte  – Skizze einer Histo-Lin- guistik. In: Schreiber, Waltraud/Schöner, Alexander/Sochatzy, Florian/Ventzke, Marcus (Hg.): Analyse von Schulbüchern als Grundlage empirischer Geschichtsdidaktik. Stutt- gart: Kohlhammer, S.  102 – 115. 23 Vgl. Rüsen 1982; Bernhard, Roland (2015): Triftigkeit auf verschiedenen Ebenen in Schul- buchnarrationen. In: Mittnik, Philipp/Kühberger, Christoph: Empirische Schulgeschichts- buchforschung in Österreich. Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, S.  135 – 154.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂĽcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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