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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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25 eine Maturareform im Jahr 201148 umgesetzt, durch welche bei der Reifeprüfung kompetenzorientierte Aufgabenstellungen eingefordert werden. Die auf Kom- petenzorientierung umgestellte Matura hat im Jahr 2014/15  – und damit im Jahr vor der Datenerhebung für dieses Buch49  – erstmals stattgefunden. In Österreich setzte sich damit zumindest auf einer normativen Ebene im 21.  Jahrhundert die Überzeugung durch, dass die Orientierung an Kompeten- zen historischen Denkens von wichtiger Bedeutung für den Geschichtsunter- richt ist. Es liegt ein elaboriertes und eng an der historischen Wissenschaft an- gelehntes Kompetenzmodell vor, das im Unterricht umzusetzen ist. Allerdings wurde bisher noch kaum überprüft, ob und wie der damit einhergegangene Pa- radigmenwechsel in den Überzeugungen von Lehrpersonen und in der Praxis des Unterrichts auch tatsächlich angekommen ist. Dies hängt weniger von allen anderen Faktoren als vielmehr von den Lehrkräften ab. Der berühmte Bildungs- wissenschaftler John Hattie drückte seine diesbezügliche Überzeugung folgen- dermaßen aus: „We have poured more money into school buildings, school structures, we hear so much about reduced class sizes and new examinations and curricula, we ask par- ents to help manage schools and thus ignore their major responsibility to help co- educate […]. Interventions at the structural, home, policy, or school level is like searching for your wallet which you lost in the bushes, under the lamppost because that is where there is light. The answer lies elsewhere  – it lies in the person who gently closes the classroom door and performs the teaching act  – the person who puts into place the end effects of so many policies, who interprets these policies, and who is alone with students during their 15,000 hours of schooling. I therefore suggest that we should focus on the greatest source of variance that can make the differ- ence  – the teacher.“50 48 Vgl. Bundesministerium für Bildung und Frauen (2011): Die kompetenzorientierte Rei- feprüfung. Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung. Richtlinien und Beispiele für Themenpool und Prüfungsaufgaben. Online abrufbar unter: https://bildung.bmbwf.gv.at/ schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_lfgsk_21067.pdf (zuletzt aufgerufen am 17.1. 2019); vgl. dazu auch Mittnik, Philipp (Hg.) (2011): Geschichte und Sozialkunde/Politi- sche Bildung. Richtlinien und Beispiele für Themenpool und Prüfungsaufgaben. Wien: Bundesministerium für Bildung und Frauen. 49 Es wird sich im Laufe der Arbeit zeigen, dass sich dies auf das Antwortverhalten der Lehr- personen in den Interviews auswirkte. 50 Hattie, John (2003): Teachers make a difference: What is the research evidence? Paper presented at the Building Teacher Quality: What does the research tell us ACER Research Conference, Melbourne, Australia. Online unter https://research.acer.edu.au/cgi/viewcon
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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