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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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45 u. a. m.“111 Das Ziel dieser Teilstudie war es, empirisch die „Wissensbasis“, die dem didaktischen Handeln von Lehrpersonen zugrunde liegt, zu erheben, wo- bei in diesem Zusammenhang von jenem „Berufswissen“ gesprochen wird, das „nicht nur als explizites fachliches und didaktisches Berufswissen verstanden“ wird, „sondern auch im Sinne von impliziten didaktischen Überzeugungen und Zielvorstellungen“112 vorhanden ist. Über eine quantitative Befragung von 155 Lehrpersonen, die Geschichte im neunten Schuljahr unterrichteten, wurde ver- sucht, ein „möglichst genaues Bild darĂŒber zu erhalten, was und wie“ im Fach unterrichtet wird, und „welche Bildungsziele Lehrpersonen in diesem Fach verfolgen, welche didaktischen Konzepte des historischen Lehrens und Lernens die Lehrpersonen vertreten und wie das erfragte Wissen mit den Angaben ĂŒber bevorzugte Handlungsmuster zusammenhĂ€ngt“113. Damit wurden neben der Philosophie des Faches („didaktische Zielorientie- rung“) Überzeugungen zum Lehren und Lernen von Geschichte in einem um- fassenden Sinne erhoben. Fachbezogene didaktische Überzeugungen bestehen fĂŒr Messner/Buff114 im Lernkonzept, Lehrkonzept und im Rollenkonzept. Hinsichtlich des Lehrkonzeptes fĂ€llt den Autoren auf, dass sich Rollenkon- zepte „Vermittler“ und „Lerncoach“ in den Überzeugungen der Lehrpersonen „gegenseitig ĂŒberhaupt nicht“ ausschließen, „sie sind nahezu unabhĂ€ngig von ein- an der“115. Auch zwischen den Lehrkonzepten „Differenzierung“ und „Standar- disierung“ existiert „lediglich ein relativ schwacher negativer Zusammenhang“116, obwohl in diesem Kontext naturgemĂ€ĂŸ ein starker negativer Zusammenhang zu erwarten gewesen wĂ€re  – Differenzierung im Unterricht kann als diametral der Standardisierung angesehen werden. Solche Befunde ziehen sich durch die Stu- die. Besonders interessant sind auch die schwachen negativen ZusammenhĂ€nge zwischen dem Lernkonzept „EigenstĂ€ndiges Lernen“ mit dem Rollenkonzept „Lehrperson als Vermittler“ und dem Lehrkonzept „Standardisierung“. Es wĂ€re zu erwarten gewesen, dass sich Lehrpersonen, denen das eigenstĂ€ndige Lernen der SchĂŒler/innen wichtig ist, weniger stark als „Vermittler“ sehen. In diesem 111 Ebd., S.  143. 112 Ebd. 113 Ebd. 114 Vgl. ebd. 115 Ebd., S.  149. 116 Ebd., S.  159.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂŒcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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