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u. a. m.â111 Das Ziel dieser Teilstudie war es, empirisch die âWissensbasisâ, die
dem didaktischen Handeln von Lehrpersonen zugrunde liegt, zu erheben, wo-
bei in diesem Zusammenhang von jenem âBerufswissenâ gesprochen wird, das
ânicht nur als explizites fachliches und didaktisches Berufswissen verstandenâ
wird, âsondern auch im Sinne von impliziten didaktischen Ăberzeugungen und
Zielvorstellungenâ112 vorhanden ist. Ăber eine quantitative Befragung von 155
Lehrpersonen, die Geschichte im neunten Schuljahr unterrichteten, wurde ver-
sucht, ein âmöglichst genaues Bild darĂŒber zu erhalten, was und wieâ im Fach
unterrichtet wird, und
âwelche Bildungsziele Lehrpersonen in diesem Fach verfolgen, welche didaktischen
Konzepte des historischen Lehrens und Lernens die Lehrpersonen vertreten und
wie das erfragte Wissen mit den Angaben ĂŒber bevorzugte Handlungsmuster
zusammenhĂ€ngtâ113.
Damit wurden neben der Philosophie des Faches (âdidaktische Zielorientie-
rungâ) Ăberzeugungen zum Lehren und Lernen von Geschichte in einem um-
fassenden Sinne erhoben. Fachbezogene didaktische Ăberzeugungen bestehen
fĂŒr Messner/Buff114 im Lernkonzept, Lehrkonzept und im Rollenkonzept.
Hinsichtlich des Lehrkonzeptes fÀllt den Autoren auf, dass sich Rollenkon-
zepte âVermittlerâ und âLerncoachâ in den Ăberzeugungen der Lehrpersonen
âgegenseitig ĂŒberhaupt nichtâ ausschlieĂen, âsie sind nahezu unabhĂ€ngig von
ein-
an
derâ115. Auch zwischen den Lehrkonzepten âDifferenzierungâ und âStandar-
disierungâ existiert âlediglich ein relativ schwacher negativer Zusammenhangâ116,
obwohl in diesem Kontext naturgemÀà ein starker negativer Zusammenhang zu
erwarten gewesen wĂ€re â Differenzierung im Unterricht kann als diametral der
Standardisierung angesehen werden. Solche Befunde ziehen sich durch die Stu-
die. Besonders interessant sind auch die schwachen negativen ZusammenhÀnge
zwischen dem Lernkonzept âEigenstĂ€ndiges Lernenâ mit dem Rollenkonzept
âLehrperson als Vermittlerâ und dem Lehrkonzept âStandardisierungâ. Es wĂ€re
zu erwarten gewesen, dass sich Lehrpersonen, denen das eigenstÀndige Lernen
der SchĂŒler/innen wichtig ist, weniger stark als âVermittlerâ sehen. In diesem
111 Ebd., S.Â
143.
112 Ebd.
113 Ebd.
114 Vgl. ebd.
115 Ebd., S.Â
149.
116 Ebd., S.Â
159.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277