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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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62 to Teaching Inventory (ATI)190 kombiniert. Die Untersuchung wurde nach der Einführung eines neuen kompetenzorientierten Lehrplanes durchgeführt, um die Perspektiven von Lehrpersonen hinsichtlich der aktuellen Lehrplanreformen zu verstehen. Die Ergebnisse sollten für die Lehreraus- und -fortbildung frucht- bar gemacht werden. Namamba/Rao fanden heraus, dass die Überzeugungen von Lehrpersonen zu Geschichte positiv mit ihren Überzeugungen bzgl. Lehren und Lernen von Geschichte korrelieren. So zeigte sich, dass Lehrpersonen vom Typ Copier und Subjectivist lehrerzentrierte Unterrichtssettings bevorzugen, während Criterialist-Lehrpersonen schülerzentrierte Unterrichtszugänge stärker begrüßen.191 Es zeigte sich auch, dass weder die Art der Schule noch die Höhe der Bildung der Lehrpersonen sowie generell keine demografischen Variablen einen Einfluss auf das Lehrkonzept der Lehrpersonen ausüben.192 Davon ausge- hend schlagen Namamba/Rao vor, dass in der Ausbildung und Fortbildung von Lehrpersonen ein besonderer Fokus auf die Entwicklung von Überzeugungen, die für das Gelingen einer Lehrplanreform notwendig sind (konstruktivistische Überzeugungen), bzw. auf inhaltliches und epistemisch-historiografisches Wis- sen („substantive and syntactic knowledge of history“) Wert gelegt werden soll, um auf diese Weise die Unterrichtspraxis in jene kompetenzorientierte Richtung zu verändern, wie sie in der Bildungsreform in Tansania vorgeschlagen wurde. Besonders relevant für die vorliegende Studie ist eine von Pichler im Jahr 2016 publizierte Untersuchung, in welcher er für Österreich überprüfte, „ob das Unterrichtsprinzip der Kompetenzorientierung bei den praktizierenden Ge- schichtslehrpersonen angekommen ist, sodass es im Geschichtsunterricht hand- lungsleitend wirkt“193. Es zeigt sich, dass die Erforschung von Lehrplanreformen, welche in der Geschichtsdidaktik lange Zeit kein häufig behandeltes Thema war, in jüngster Zeit eine verstärkte Aufmerksamkeit erfährt.194 Von einem für ihn evidenten Spannungsverhältnis fachdidaktischer Theorie und schulischer Praxis ausgehend, untersucht Pichler mit einem quantitativ-qualitativen Mixed-Me- thods-Design, wie aktive Geschichtslehrpersonen (Gymnasium) im Bundesland Kärnten Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht bewerten.195 Es soll- 190 Vgl. Prosser, Michael/Trigwell, Keith (2006): Confirmatory factor analysis of the approa- ches to teaching inventory. In: British Journal of Educational Psychology, 76, S.  405 – 419. 191 Vgl. Namamba/Rao 2016, S.  215 – 217. 192 Vgl. ebd., S.  211 – 215. 193 Pichler 2016, S.  18. 194 Vgl. Harris/Burn 2016; Namamba/Rao 2016; Pichler 2016; Bernhard 2017b; Bernhard/ Kühberger 2018a; Bernhard/Kühberger 2019. 195 Vgl. Pichler 2016, S.  22.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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