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to Teaching Inventory (ATI)190 kombiniert. Die Untersuchung wurde nach der
Einführung eines neuen kompetenzorientierten Lehrplanes durchgeführt, um
die Perspektiven von Lehrpersonen hinsichtlich der aktuellen Lehrplanreformen
zu verstehen. Die Ergebnisse sollten für die Lehreraus- und -fortbildung frucht-
bar gemacht werden. Namamba/Rao fanden heraus, dass die Überzeugungen
von Lehrpersonen zu Geschichte positiv mit ihren Überzeugungen bzgl. Lehren
und Lernen von Geschichte korrelieren. So zeigte sich, dass Lehrpersonen vom
Typ Copier und Subjectivist lehrerzentrierte Unterrichtssettings bevorzugen,
während Criterialist-Lehrpersonen schülerzentrierte Unterrichtszugänge stärker
begrüßen.191 Es zeigte sich auch, dass weder die Art der Schule noch die Höhe
der Bildung der Lehrpersonen sowie generell keine demografischen Variablen
einen Einfluss auf das Lehrkonzept der Lehrpersonen ausüben.192 Davon ausge-
hend schlagen Namamba/Rao vor, dass in der Ausbildung und Fortbildung von
Lehrpersonen ein besonderer Fokus auf die Entwicklung von Überzeugungen,
die für das Gelingen einer Lehrplanreform notwendig sind (konstruktivistische
Überzeugungen), bzw. auf inhaltliches und epistemisch-historiografisches Wis-
sen („substantive and syntactic knowledge of history“) Wert gelegt werden soll,
um auf diese Weise die Unterrichtspraxis in jene kompetenzorientierte Richtung
zu verändern, wie sie in der Bildungsreform in Tansania vorgeschlagen wurde.
Besonders relevant für die vorliegende Studie ist eine von Pichler im Jahr
2016 publizierte Untersuchung, in welcher er für Österreich überprüfte, „ob das
Unterrichtsprinzip der Kompetenzorientierung bei den praktizierenden Ge-
schichtslehrpersonen angekommen ist, sodass es im Geschichtsunterricht hand-
lungsleitend wirkt“193. Es zeigt sich, dass die Erforschung von Lehrplanreformen,
welche in der Geschichtsdidaktik lange Zeit kein häufig behandeltes Thema war,
in jüngster Zeit eine verstärkte Aufmerksamkeit erfährt.194 Von einem für ihn
evidenten Spannungsverhältnis fachdidaktischer Theorie und schulischer Praxis
ausgehend, untersucht Pichler mit einem quantitativ-qualitativen Mixed-Me-
thods-Design, wie aktive Geschichtslehrpersonen (Gymnasium) im Bundesland
Kärnten Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht bewerten.195 Es soll-
190 Vgl. Prosser, Michael/Trigwell, Keith (2006): Confirmatory factor analysis of the approa-
ches to teaching inventory. In: British Journal of Educational Psychology, 76, S.
405 – 419.
191 Vgl. Namamba/Rao 2016, S. 215 – 217.
192 Vgl. ebd., S.
211 – 215.
193 Pichler 2016, S. 18.
194 Vgl. Harris/Burn 2016; Namamba/Rao 2016; Pichler 2016; Bernhard 2017b; Bernhard/
Kühberger 2018a; Bernhard/Kühberger 2019.
195 Vgl. Pichler 2016, S. 22.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277