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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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70 Im Jahr 2017 wurden auch zwei spanischsprachige Beiträge publiziert. Miguel-Revilla u. a. untersuchten die Überzeugungen zu Geschichte von 177 angehenden Lehrpersonen quantitativ.222 Dafür wurde der BHQ (Beliefs about History Questionnaire) ins Spanische übersetzt. Am stärksten waren in ihrer Stichprobe Lehrpersonen des Typs criterialist vertreten. Miguel-Revilla/Fernán- dez Portela untersuchten 2017 ebenfalls Überzeugungen zu Geografie und zu Geschichte  – Letztere auch mit offenen Items  – bei 63 angehenden Lehrperso- nen. 38,1 % ihrer Probanden zeigen criterialist-Überzeugungen, 30,2 % relativis- tische und 20,6 % positivistische. 11 % antworten nicht kohärent.223 In einem Beitrag von Bernhard aus dem Jahr 2017 wurden erste Ergebnis- se des CAOHT-Projektes nach der ersten Phase der Datenerhebung (Februar bis Juni 2016) publiziert und das Thema der kontextbezogenen Überzeugungen gestreift, obwohl die Philosophie des Faches der Lehrpersonen im Mittelpunkt stand.224 Aufbauend auf Interviews mit 42 bis zu diesem Zeitpunkt interview- ten österreichischen Geschichtslehrpersonen wurde auch die Frage danach ge- stellt, inwieweit die Entwicklung von Kompetenzen historischen Denkens den Lehrpersonen ein Anliegen ist. Diese erste Auswertung der Interviews zeigte, dass das Lernen von Inhalten für die österreichischen Lehrpersonen durchaus einen wichtigen Teil des Geschichtsunterrichts darstellt, dass aber insbesondere auch kritisches Denken, der Bezug zur Gegenwart und die Befähigung zur Teil- nahme am politischen Diskurs zentrale Anliegen der Lehrpersonen sind. Ein vorläufiges Ergebnis der für diesen Beitrag durchgeführten Analyse war, dass den Lehrpersonen historisches Denken zum Teil wichtig ist, obwohl ihnen das Be- wusstsein dafür fehlt, was historisches Denken im Zusammenhang mit fachspe- zifischer Kompetenzorientierung ist: „[…] many teachers have negative attitudes towards what they believe it [histor- ische Kompetenzorientierung] to be. On the other hand, generally speaking, some of the thinking processes in the classroom that historical competence orientation re- quires are seen by them as very important. […] In response to the question ‚Are historical thinking skills important to history teachers in Austria?‘, it can be said: 222 Vgl. Miguel-Revilla, Diego/Carril, María Teresa/Sánchez-Agustí, María (2017): Accedi- endo al pasado: creencias epistémicas acerca de la Historia en futuros profesores de Cien- cias Sociales. In: Revista de Investigación en Didáctica de las Ciencias Sociales 1, S.  86 – 101. 223 Vgl. Miguel-Revilla, Diego/Fernández Portela, Julio (2017): Creencias epistémicas sobre la Geografía y la Historia en la formación inicial del profesorado de Educación Infantil y Primaria. In: Didáctica de las ciencias experimentales y sociales 33, S.  3 – 20. 224 Vgl. Bernhard 2017b.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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