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durchgefĂŒhrten Interviews idealtypisch: âKönnen Sie vielleicht zuerst von sich
erzÀhlen: Was sind Ihre FÀcher? Wo haben Sie studiert? Wie lange sind Sie an
der Schule?â Es hat sich allerdings gezeigt, dass diese Frage insofern nicht ideal
war, als es sich eigentlich um drei Fragen handelte und sich Lehrpersonen nach
der Beantwortung der ersten Frage bisweilen nicht an die zweite oder dritte er-
innern konnten.
In der Literatur wird auch darauf hingewiesen, dass die letzte Frage eine an-
genehme sein soll, um einen unangenehmen letzten Eindruck zu vermeiden. Der
Vorschlag von GlĂ€ser/Laudel, am Ende des Interviews zu fragen, âob der Inter-
viewpartner aus seiner Sicht noch ihm wichtige Aspekte des Themas nennen
möchte, die seinem GefĂŒhl nach im Interview zu wenig berĂŒcksichtigt wur-
denâ316, wurde aufgegriffen und als entsprechende Frage in den Leitfaden ĂŒber-
nommen. Bogner u. a. weisen darauf hin, dass eine solche Frage oftmals noch in-
teressante Daten generiert und inhaltlich ausgesprochen ergiebig sein kann317,
was im Rahmen der hier referierten Interviews auch erfahren wurde. Manchmal
folgten daraufhin nÀmlich besonders persönlich gefÀrbte Schilderungen.
Unmittelbar nach den Interviews wurde oft ein Post-Interview-Memo, wie
dies empfohlen wurde318, auf Tonband gesprochen. In diesem wurden die UmstÀn-
de des Interviews, Bemerkungen zum GesprÀchsverlauf und andere Wahrnehmun-
gen in der Schule der Lehrpersonen festgehalten, die potenziell zu einem besseren
VerstÀndnis der Daten beitragen können. Solche Memos helfen bei der Auswer-
tung der Interviews, um sich an die Besonderheiten und den Kontext derselben zu
erinnern und werden als wichtiger Teil der Datengenerierung angesehen.319
In der Folge wird der gesamte Leitfaden abgedruckt. In den 50 Interviews
wurde er kein einziges Mal in genau dieser Reihenfolge âabgearbeitetâ, viele Fra-
gen wurden oft nicht gestellt, weil die Antwort auf eine zu einem spÀteren Zeit-
punkt vorgesehene Frage bereits zuvor im Laufe des GesprÀches gegeben wurde.
FĂŒr die vorliegende Studie sind insbesondere die Frage 6 und die Abschlussfra-
ge des Interviewleitfadens relevant. Die Unterfragen oder Sondierungen der ein-
zelnen ErzÀhlaufforderungen wurden nur dann ausformuliert, wenn sie bei der
Beantwortung der Hauptfrage nicht ausreichend behandelt wurden. Aus dem
GesprÀchsverlauf ergaben sich viele Fragen, die nicht Bestandteil des Interview-
leitfadens sind.
316 GlÀser/Laudel 2004, S. 144.
317 Vgl. Bogner u. a. 2014, S. 61.
318 Vgl. ebd.
319 Vgl. ebd.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277