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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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88 durchgefĂŒhrten Interviews idealtypisch: „Können Sie vielleicht zuerst von sich erzĂ€hlen: Was sind Ihre FĂ€cher? Wo haben Sie studiert? Wie lange sind Sie an der Schule?“ Es hat sich allerdings gezeigt, dass diese Frage insofern nicht ideal war, als es sich eigentlich um drei Fragen handelte und sich Lehrpersonen nach der Beantwortung der ersten Frage bisweilen nicht an die zweite oder dritte er- innern konnten. In der Literatur wird auch darauf hingewiesen, dass die letzte Frage eine an- genehme sein soll, um einen unangenehmen letzten Eindruck zu vermeiden. Der Vorschlag von GlĂ€ser/Laudel, am Ende des Interviews zu fragen, „ob der Inter- viewpartner aus seiner Sicht noch ihm wichtige Aspekte des Themas nennen möchte, die seinem GefĂŒhl nach im Interview zu wenig berĂŒcksichtigt wur- den“316, wurde aufgegriffen und als entsprechende Frage in den Leitfaden ĂŒber- nommen. Bogner u. a. weisen darauf hin, dass eine solche Frage oftmals noch in- teressante Daten generiert und inhaltlich ausgesprochen ergiebig sein kann317, was im Rahmen der hier referierten Interviews auch erfahren wurde. Manchmal folgten daraufhin nĂ€mlich besonders persönlich gefĂ€rbte Schilderungen. Unmittelbar nach den Interviews wurde oft ein Post-Interview-Memo, wie dies empfohlen wurde318, auf Tonband gesprochen. In diesem wurden die UmstĂ€n- de des Interviews, Bemerkungen zum GesprĂ€chsverlauf und andere Wahrnehmun- gen in der Schule der Lehrpersonen festgehalten, die potenziell zu einem besseren VerstĂ€ndnis der Daten beitragen können. Solche Memos helfen bei der Auswer- tung der Interviews, um sich an die Besonderheiten und den Kontext derselben zu erinnern und werden als wichtiger Teil der Datengenerierung angesehen.319 In der Folge wird der gesamte Leitfaden abgedruckt. In den 50 Interviews wurde er kein einziges Mal in genau dieser Reihenfolge „abgearbeitet“, viele Fra- gen wurden oft nicht gestellt, weil die Antwort auf eine zu einem spĂ€teren Zeit- punkt vorgesehene Frage bereits zuvor im Laufe des GesprĂ€ches gegeben wurde. FĂŒr die vorliegende Studie sind insbesondere die Frage 6 und die Abschlussfra- ge des Interviewleitfadens relevant. Die Unterfragen oder Sondierungen der ein- zelnen ErzĂ€hlaufforderungen wurden nur dann ausformuliert, wenn sie bei der Beantwortung der Hauptfrage nicht ausreichend behandelt wurden. Aus dem GesprĂ€chsverlauf ergaben sich viele Fragen, die nicht Bestandteil des Interview- leitfadens sind. 316 GlĂ€ser/Laudel 2004, S.  144. 317 Vgl. Bogner u. a. 2014, S.  61. 318 Vgl. ebd. 319 Vgl. ebd.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂŒcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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