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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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139 Nach Lehrperson N23_f hätte man die sozialen Kompetenzen z. B. durch Team- arbeit auch schon vor Einführung der Kompetenzorientierung gefördert. Man habe dem nun nur einen neuen Namen gegeben und es müsse von den Lehrper- sonen nun dokumentiert werden: I-N23_f: Und Sozialkompetenz, also, dass sie halt im Team arbeiten, ja? Das sind ja alles Dinge, die man sowieso macht, ja? Die hat man all die Jahre da- vor auch gemacht, nur jetzt hat da alles wieder einen Namen, einen neuen Namen, jetzt ist halt alles auf Kompetenzen aufgebaut, und ich muss das al- les dokumentieren. Durch die Stundenkürzung im Fach Geschichte erfährt für Lehrperson N29_f nun die Sozialkompetenz zu wenig Beachtung: I-N29_f: Aber, es sind halt die Dinge, wo man merkt, okay, das/und ich ver- stehe auch nicht ganz, dass man in der ersten Klasse keinen Geschichtsun- terricht hat, weil das eigentlich ein Fach ist, das so viele Kompetenzen den Schülern vermitteln soll, oder ja, eigentlich den Schüler mit Fähigkeiten aus- statten soll, sei es auf politischer Ebene, in der Sozialkompetenz, oder auch im historischen Lernen, das ist eigentlich unmöglich in einem Fach, das ab der zweiten beginnt und wo du zwei beziehungsweise eine Wochenstunde hast. Lehrperson N9_f kann zwar den von ihr gehaltenen Unterricht über Kompeten- zen beschreiben  – unter anderem über die Sozialkompetenz  – und bot in diesem Zusammenhang während des Interviews an, dem Interviewer die diesbezügliche Unterrichtsplanung zu zeigen. Trotzdem hält sie das, wie sie es selbst ausdrückt, für „bla, bla, bla“: I-N9_f: Ich persönlich habe mich da jetzt nicht/ich hatte Planung, ich kann es Ihnen noch zeigen, ich kann es in Kompetenzen einteilen, ja schön, aber es ändert sich für mich/das, was wir besprochen haben, kann ich alles super zuordnen in irgendwelche Kompetenzbereiche. Computerkompetenz, Lern- kompetenz, soziale Kompetenz, Bürger- und Eigeninitiative, bla, bla, bla. Kön- nen wir alles zuordnen, aber ich weiß nicht, was mich da jetzt glücklicher macht oder weniger glücklicher macht. Ist für mich jetzt aber ehrlich gesagt jetzt nicht so ein Thema.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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