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I-A11_f: I: Zum Beispiel, was ist/womit können Sie weniger?
B: Also womit ich weniger kann, ist, dass man zum Beispiel bei den Büchern
gibt es jetzt hinten immer so Kompetenzchecks oder so was. Und man hat das Ge-
fühl also, das ist das Wesentliche von einem ganzen Kapitel, was der Schü-
ler können muss. Er muss diese kompetenzorientierten Fragen da hinten be-
antworten können. Ob er jetzt die Zusammenhänge, die vorne erklärt sind und
so weiter, verstanden hat, das ist jetzt weniger interessant.
Lehrperson A9_f empfindet gerade als junge Lehrperson Schulbücher als eine
Hilfestellung, sich immer wieder an die Förderung von Kompetenzen zu erin-
nern. Aus dem folgenden Zitat wird deutlich, dass ihr Verständnis von Kompe-
tenzen stark mit dem Verständnis in Schulbüchern korreliert:
I-A9_f: I: Und hilft das Schulbuch beim kompetenzorientierten Unterrichten?
B: Unseres, nein.
I: Nicht?
B: Nein.
I: Sie haben das [Schulbuch xy]?
B: Wir haben das das [Schulbuch xy], ja, ich finde, das ist, finde ich nicht,
nein
…
I: Und das andere? Ich glaub, das heißt Bausteine?
B: Bausteine, das finde ich besser, ja …
I: Wie hilft das dabei?
B: Ja, das ist eben schon so gegliedert in Kompetenzen. Als Lehrperson bin ich
dann einfach auch, da sind auch so farbige Markierungen, da wird immer wie-
der so verwiesen auf die Kompetenz so und so, das wird einem einfach bewusster
gemacht. […] So lang unterrichte ich ja nicht, also das ist jetzt nicht so, dass
ich sage, ja, genau, ich habe da einen Fahrplan und ich kenne mich aus. Ich
muss selber oft nachschauen und sagen, so war das. Auf der Uni lernt man
ja die Sachen auch nicht so, wie sie unterrichtet werden dann. Deswegen fin-
de ich das schon hilfreich, wenn da immer wieder so Verweise sind oder das
auch wirklich farblich so markiert ist, dass ich sehe, genau, da könnte ich jetzt
noch mal über die Kompetenz reden oder da über die/
Lehrperson N29_f beschreibt, dass im Zuge der gemeinsamen kompetenzorien-
tierten Jahresplanung unter den Lehrpersonen auch das Schulbuch „als Arbeits-
mittel Nummer eins“ zurate gezogen wird:
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277