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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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167 positiv eingeschätzt. Wie Rädiker/Kuckartz398 betonen, ist das Entscheidende bei der Überprüfung der Intercoderübereinstimmung, der Nichtübereinstim- mung auf den Grund zu gehen, um Fehlerquellen auszuschließen und die Qua- lität der Codierarbeit zu erhöhen. Im Fall der Interviewperson A23_f waren die in der Folge angeführten Aussagen für die unterschiedlichen Codierungen ver- antwortlich. Codierer 2 sah folgendes Zitat aus dem Interview als Grund für eine Codie- rung mit eher positiv: I-A23_f: Vor allem, diese neuen Kompetenzen, ja, da bin ich immer froh, wenn eben da wirklich gute Übungsbeispiele dabei sind. […] B: Ich finde es grundsätz- lich nicht einmal so schlecht mehr, ja, weil wir haben es ja in allen Fächern, auch in Deutsch. Es zwingt einen natürlich schon, ein bisschen präziser zu unterrich- ten. Also, man sagt, sie sollen jetzt wirklich/das und das sollen sie können! Ja, und das jetzt nicht nur so allgemein. Für Codierer 1 waren folgende Textpassagen ausschlaggebend für eine Codie- rung mit eher negativ: I-A23_f: B: Ich habe das Gefühl, dieses ganze Wort Kompetenz ist also ziemlich ausgereizt, und zum Teil auch ein bisschen, ja, fast leer schon, ja. Irgendwo habe ich gelesen, es hat jemand gesagt, ja, wenn man sich das Schuhband binden kann, hat man eine Schuhbandbindekompetenz, ja. […] Ich habe das Gefühl, im Moment ist es so, was mich schon stört, es ist auch so technokratisch. Also auch im Literaturunterricht, ja. Es ist nur noch alles, ich muss das können, und das muss abgehakt werden, und ja, stört mich schon ein bisschen auch. […] Ja, irgendwie so hat man das Gefühl, die Kinder sind so Maschinen, sie müssen funktionieren, sie müssen diese Kompetenz erwerben und diese Kompetenz, ja, und früher hat man halt ein paar Zeilen darunter ge- schrieben, und die waren vielleicht netter, ja. Gleichzeitig ist es/vielleicht ist es ein bisschen objektiver jetzt schon. In der Diskussion zu diesem Fall konnte keine Übereinstimmung erzielt werden. Auch nach einer längeren Besprechung des Falles blieben beide Codierer bei ih- rer Einschätzung. In diesem Zusammenhang ist zu vermuten, dass das Faktum, 398 Vgl. Rädiker/Kuckartz 2018.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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