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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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186 sind, das Kind hat nur einen anderen Namen bekommen, und unter dem Strich läuft es darauf hinaus, dass man messbar wird, vergleichbar, international, nehme ich an, halt auch vergleichbar, und deshalb muss das auch alles doku- mentiert und abgeprüft werden. Lehrperson A16_m, selbst in der Lehrer/innenbildung tätig, bringt Kompetenz- orientierung in einen Zusammenhang mit einem „aufoktroyierten Tunnelblick“: I-A16_m: Ich muss auch ehrlich sagen, es ist natürlich eine gewisse, ja, Bahn, ein bisschen ein Tunnelblick, der aufoktroyiert wird, den man auch quasi zu- lassen muss zu einem gewissen Maß. Also, das war wahrscheinlich jetzt kei- ne so befriedigende Antwort, weil ich tatsächlich nicht wirklich sicher bin, inwiefern mich die Kompetenzen einschränken. Statt den Begriff „aufoktroyiert“ verwenden Lehrpersonen auch andere biswei- len stärker österreichisch bzw. wienerisch geprägte Ausdrücke: I-A1_f: I: Aber mich interessiert irgendwo, oder ich will herausfinden, was ist passiert, dass das [Kompetenzorientierung] so einen negativen Touch hat? B: Ich glaube, weil das halt von oben/von höheren Stellen, also Stadtschulrat, weil uns das da so irgendwie so auf das Auge gedrückt wird, ja. Und dann ja alle glauben, im Unterricht, mache ich das jetzt falsch? Muss das jetzt ganz neu? I-N18_w: I: Was ist da passiert, dass das so/? B: Na ja, ich glaube, uns wurde das einfach übergestülpt ohne jegliche Vorinfor- mation: Da habt ihr es und da macht! Und ja, wenn man halt von solchen Sachen dann irgendwie so überfahren wird und quasi nicht genau weiß, was man jetzt damit machen soll und wie man es umsetzen soll. Lehrpersonen etwas Neues von oben zu verordnen, sei prinzipiell schwierig, meint Lehrperson A15_f: I-A15_f: B: Ich glaube, es waren die Vorgaben auch. Also was die Matura jetzt zum Beispiel waren die Vorgaben auch sehr, wie soll ich sagen, die wur- den uns aufgesetzt und das war schon das Problem, ja? Lehrern etwas aufzuset- zen, das ist immer ganz schwierig, ja? Dass man einfach vonseiten des Stadt- schulrates eine Order bekommt, so ist das durchzuführen und nicht anders und diese Themenpools sind zu behandeln und so. Das ist halt schwierig, ja?
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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