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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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188 I-A7_f: Und das ist schon einmal schlecht, weil die haben keine Ahnung von mei- nem Unterricht und ich mache den eh gut und ich lasse mir von keinem sagen, wie ich das/Punkt. Autonomie des Lehrers. Ich mache die Tür zu und mache, was ich will. Und es geht auch keinen was an. […] Und natürlich gibt es Probleme mit der Kompetenzorientierung, mit der Impleme/also da sind auch Dinge schiefgegangen, das sage ich gar nicht, ja. Und die haben es extrem, ich glau- be, sie sind schlecht verkauft worden, habe ich das Gefühl, ja. Da ist nicht mit Leh- rern und Lehrerinnen so umgegangen worden, dass das, weiß ich nicht, ein sehr positives Klima erzeugt hat, habe ich das Gefühl.  Und da ist viel, viel verloren ge- gangen. Und den Boden jetzt wiedergutmachen, das ist natürlich umso schwerer, ja. Habe ich das Gefühl.  Aber ja, dieses Modell an sich stand sich nicht für/und da kann der Christoph Kühberger418 schreiben, so viele Bücher er will, das/ […] Ja, also da kann ich Bücher und Handreichungen schreiben, wenn da jemand mal nein gesagt hat, ist es umso schwerer. Dabei herrscht  – wie schon gezeigt  – unter manchen Lehrenden der Eindruck, dass die Kompetenzorientierung in irgendeiner Weise „gegen die Lehrer“ ge- richtet sei oder dass man diese bei der Ausarbeitung nicht eingebunden und ge- fragt habe. Lehrperson A1_f empfindet daher die CAOHT/EBAHT-Studie, im Zuge derer die Perspektiven der Praxis eingeholt und Lehrpersonen befragt wer- den, als sehr positiv  – dass dies nämlich im Zuge von Reformen und Änderun- gen im Schulwesen nicht getan würde, empfindet sie als „das Grundübel“ und Ursache einer, wie sie es nennt, „Praxisferne“: I-A1_f: I: Im besprochenen Zusammenhang, wir haben ja über Schulbücher gesprochen, über Ihren Unterricht, über die Lehrerbildung, über Kompeten- zen, haben Sie da das Gefühl, dass Sie da irgendwas noch sagen wollen dazu, was vielleicht jetzt Ihnen noch einfällt?419 B: Ich finde das gut, dass, so wie Sie das machen, dass man da jetzt an die Schu- len geht und an der Front mal recherchiert, weil ich glaube, das ist das Übel allen/ ja, dass viele Reformen und Änderungen, ja, geschehen dort, und da, die es angeht, die werden gar nicht einbezogen, ja. Sondern/ 418 Vgl. Kühberger 2013a, 2015; Hellmuth/Kühberger 2016; Bramann u. a. 2018. 419 Wie bereits erwähnt, wurde am Ende des Interviews den Lehrpersonen stets die Frage gestellt, ob sie noch etwas im besprochenen Zusammenhang sagen möchten. In der Li- teratur wird darauf hingewiesen, dass gerade durch solche abschließenden Fragen noch einmal wichtige Daten generiert werden können, in welchen die interviewten Personen ihre Relevanzsetzungen besonders offenlegen (Bogner u. a. 2014, S.  61).
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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