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âTaken together, these concepts tie âhistorical thinkingâ to competencies in âhistori-
cal literacyâ. In this case, âhistorical literacyâ means gaining a deep understanding
of historical events and processes through active engagement with historical
texts.â516
Konzeptionelles Lernen im Geschichtsunterricht wurde von englischen Ge-
schichtsdidaktikerinnen und -didaktikern sehr stark propagiert: âthe measure-
ment of studentsâ mastery of second order historical thinking concepts, was the
gold standard of history education research, particularly in the UK.â517 In diesem
Zusammenhang sind die schon zitierten Werke von Shemilt von herausragen-
der Bedeutung. Nach Shemilt sind auch die unterschiedlichen Wege, wie in den
einzelnen Disziplinen die VertrauenswĂŒrdigkeit von Wissen beurteilt werden
kann, im Bereich des konzeptionellen Wissens angesiedelt.518 GegenwÀrtig wird
das unter dem Begriff âBelegbarkeitâ diskutiert und hat auch Eingang in den ak-
tuellen österreichischen Lehrplan fĂŒr Geschichte gefunden. Beim konzeptionel-
len Lernen gehe es laut Shemilt darum, die Natur einer Disziplin â âthe rules
of the historical gameâ bzw. âthe game historians playâ519 â kennen und durch-
blicken zu lernen. Sein Werk beeinflusste viele nachfolgende EntwĂŒrfe zu kon-
zeptionellem Lernen und historischem Denken, unter anderem das vielzitier-
te Projekt CHATA âConcepts of History and Teacher Approaches 7 to 14â
(CHATA)520, welches den Siegeszug der Konzepte in normativen Vorstellungen
zu Geschichtsunterricht einlĂ€utete. Faktenwissen â so wurde gefordert â und
diese Forderung halte ich auch im Zusammenhang mit dem Geschichtslernen
in Ăsterreich fĂŒr sehr sinnvollÂ
â sollte um second order concepts herum organisiert
werden, denn nur auf diese Weise ist ein echter Lernfortschritt in der Geschich-
te möglich.521 In zahlreichen Publikationen am Ende des 20.Â
Jahrhunderts wur-
de die Bedeutung des konzeptionellen Lernens diskutiert und vertieft (z. B. von
516 Seixas 2015, S. 6.
517 Ebd., S.Â
3.
518 Vgl. ebd., S. 2: vgl. dazu jene epistemischen Basiskonzepte, welche gegenwÀrtig unter
dem Begriff âBelegbarkeitâ diskutiert werden und Eingang in den aktuellen österreichi-
schen Lehrplan fĂŒr Geschichte gefunden haben.
519 Shemilt 1983, S. 14+16.
520 Vgl. Lee, Peter/Dickinson, Alaric/Ashby, Rosalyn (1996): Project CHATA: Concepts of
history and teaching approaches at key stages 2 and 3: Childrenâs understanding of
â becauseâ and the status of explanation in history. In: Teaching History, 82, S. 6 â 11.
521 Vgl. Lee u. a. 1993, S. 1.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277