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Ashby/Lee522, Lomas523, Lee/Ashby524). In Kanada beispielsweise ĂĽbernahm
Seixas die im Zuge der Debatte aufkommenden Ideen und verband explizit
das Beherrschen von Konzepten mit der Fähigkeit zum historischen Denken:
„and we go so far as to call them [second order concepts] historical thinking
concepts.“525
Hier sollte nun hinreichend deutlich geworden sein, dass die Betonung der
Bedeutung von Basiskonzepten das vermittelnde Potenzial hat, sowohl histori-
sches Denken im Geschichtsunterricht zu fördern als auch den Lehrpersonen
einen Zugang zu ermöglichen, welcher mit ihren Überzeugungen hinsichtlich
der Notwendigkeit, Wissen aufzubauen, in groĂźen Bereichen ĂĽbereinstimmt.
Im Zusammenhang mit der oben besprochenen Diskussion um Wissen soll-
te in der Lehrer/innenbildung die Einsicht vermittelt werden, dass von SchĂĽle-
rinnen und Schülern gelernte isolierte Faktenbestände sehr schnell vergessen
werden, wenn sie nicht in bestehende konzeptionelle Strukturen eingeordnet
werden können. Lernende mĂĽssenÂ
– wie KĂĽhberger darlegtÂ
– jene Konzepte ver-
stehen, die sich hinter den Inhalten befinden, um auf diese Weise leicht zu ver-
gessendes, oberflächliches und freiflutendes Wissen zu vermeiden und ein tiefe-
res Verständnis im Zusammenhang mit der Vergangenheit und Geschichte
anzubahnen.526 Auf diese Weise wird auch die Fähigkeit, kritisch zu denken, ge-
fördert werden. Im Zusammenhang mit dem kritischen Denken bzw. dem Hin-
terfragen von DiskursenÂ
– auch Elemente, welche den österreichischen Lehrper-
sonen im Zusammenhang mit Geschichte sehr wichtig sind527 – lassen sich
zahlreiche BezĂĽge zum Kompetenzmodell des historischen Denkens herstellen.
Interessanterweise sind die Relationen diesbezĂĽglich den Lehrpersonen biswei-
len nicht immer bewusst. Um dies zu illustrieren, sollen noch einmal einige Fäl-
le aus den Daten vorgestellt werden. Eine Lehrperson einer Neuen Mittelschu-
522 Vgl. Ashby, Rosalyn/Lee, Peter (1987): Children’s concepts of empathy and understan-
ding in history. In: Portal, Christopher (Hg.): The history curriculum for teachers. Lon-
don: Falmer, S. 62 – 88.
523 Vgl. Lomas, Tim (1990): Teaching and assessing historical understanding. London: The
Historical Association.
524 Vgl. Lee, Peter/Ashby, Rosalyn (2000): Progression in historical understanding among
students ages 7 – 14. In: Stearns, Peter/Seixas, Peter/Wineburg, Sam (Hg.): Knowing,
teaching, and learning history: National and international perspectives. New York: New
York University Press, S. 199 – 222.
525 Seixas 2015, S. 5.
526 Vgl. Kühberger 2012, S. 38.
527 Vgl. Bernhard 2021.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂĽcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277