Lana
Lana an der Etsch | |
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(ital. Lana) | |
Wappen | Karte |
Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Burggrafenamt |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2016) |
11.255/12.046 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
91,84 % deutsch 7,90 % italienisch 0,26 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 37′ N, 11° 9′ O |
Meereshöhe: | 254–1913 m s.l.m. (Zentrum: 310 m s.l.m.) |
Fläche: | 36,1 km² |
Dauersiedlungsraum: | 18,3 km² |
Fraktionen: | Lana, Pawigl, Völlan, Ackpfeif |
Nachbargemeinden: | Burgstall, Gargazon, Meran, St. Pankraz, Tisens, Tscherms |
Partnerschaft mit: | Telfs (A), Idstein (D), Feuchtwangen (D) |
Postleitzahl: | 39011 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021041 |
Steuernummer: | 82007030214 |
Bürgermeister (2015): | Harald Stauder (SVP) |
Lana ([ˈlaˑna]; italienisch ebenfalls Lana) ist eine Marktgemeinde mit 12.046 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) in Südtirol (Italien) südlich von Meran.
Lana ist die siebtgrößte Gemeinde Südtirols. Im südlichen Winkel des Meraner Talkessels gelegen, begleitet die langgestreckte Ortschaft Lana (300 m s.l.m.) den Rand der Etschtalebene. Im Mittelgebirge liegt die Fraktion Völlan (700 m s.l.m.), am Südhang des Vigiljoches die Bergfraktion Pawigl (1200 m s.l.m.). Das Dorf selbst wird in Ober-, Mitter- und Niederlana unterteilt. Lana ist Ausgangsort der Passstraße SS238 über dem Gampenpass.
Geschichte
Erste urgeschichtliche Siedlungen befanden sich auf den Hügelkuppen Kobaltbühel, Silackerbühel, Burghügel Braunsberg, Brandis und Leonburg. Im 9. Jahrhundert wurden die beiden Kirchen St. Georg und St. Margarethen errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung von Lana (Lenon) erfolgte im Jahr 990. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden die Burgen Brandis, Lanaburg (Leonburg), Braunsberg, Mayenburg und Werrenberg errichtet. Ab 1396 wurde die Pfarre Lana vom Deutschen Orden betreut, dessen Wappen noch heute im Gemeindewappen von Lana enthalten ist. Im Jahr 1850 wurden die bisher selbständigen Orte Vill, Oberlana und Niederlana zur Großgemeinde Lana zusammengeschlossen.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister seit 1952:[1]
- Josef Carli: 1952–1956
- Josef Gruber: 1956–1974
- Franz Lösch: 1974–1995
- Christoph Gufler: 1995–2010
- Harald Stauder: 2010–
Wappen
Beschreibung: Auf dem Wappen befinden sich das Wahrzeichen des Deutschen Ordens, ein schwarzes Kreuz und aufliegend das Wahrzeichen der Grafen von Brandis, der rote Löwe.
Wirtschaft
Wirtschaftlich sehr wichtig ist neben Handwerk, Industrie und Handel vor allem der Apfelobstbau (10 % der Südtiroler Gesamternte und 1 % der Gesamternte von Europa (Bioapfel)). Der Transport der exportierten Äpfel erfolgte bis 1974 über die Lokalbahn Lana–Meran, welche den Ort an das europäische Schienennetz anschloss. Dieselbe Bahn führte zudem bis 1950 Personentransporte nach Meran durch. Eine Lokomotive des Apfelzuges ist am Tribusplatz zu besichtigen, mit einer kurzen geschichtlichen Abhandlung über die Bahn.
Für die Wirtschaft ist auch die Industriezone in Lana von Bedeutung. Die Zone befindet sich in der Nähe der Falschauermündung in die Etsch und ist verkehrstechnisch durch die Schnellstraße MeBo gut erschlossen. Zahlreiche internationale Betriebe haben eine Niederlassung in dieser Industriezone, darunter sind Doppelmayr, Develey, Iprona und die Firma SCA besser bekannt als Biopack. In den letzten Jahren verändert sich das Bild der Zone und es siedeln sich immer mehr lokale Betriebe dort an.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt u. a. die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Niederlana. Besonderes Prunkstück dieser spätgotischen Kirche ist der zweiteilige Flügelaltar von dem wahrscheinlich aus Füssen stammenden Maler und Bildhauer Hans Schnatterpeck. Der Altar, 1503 von den Meraner Kirchenpröpsten in Auftrag gegeben, ist mit einer Höhe von 14,5 m der größte Tirols und einer der größten ganz Europas. Anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Hans-Schnatterpeck-Altar (1508–2008) wurden zwei Sonderbriefmarken von diesem gotischen Altar herausgegeben.
Bauwerke:
- Burgen und Schlösser: Brandis, Leonburg, Braunsberg, Mayenburg
- Kirchen und Kapellen: St. Margarethen – mit Fresken aus dem 13. Jahrhundert, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 1492 mit gotischem Flügelaltar (1503), Pfarrkirche Hl. Kreuz mit der zweitgrößten Glocke Südtirols (6248 kg)
- Südtiroler Obstbaumuseum, Bauernmuseum Völlan
- Skulpturenwanderweg längs der Gaulpromenade
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Deutschordenskonvent
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Schnatterpeck-Altar der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Niederlana
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Kirche St. Johannes Nepomuk in Oberlana
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Pfarrkirche Hl. Kreuz
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Kloster Lanegg
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Kapuzinerkirche
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Leonburg
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Schloss Braunsberg
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Ansitz Larchgut (Südtiroler Obstbaumuseum)
Kulturelle Veranstaltungen
- Kulturtage Lana
- Blütenfesttage
- Jährliche Kunstausstellungen im Ansitz Rosengarten
- Kastanientage »Köschtnriggl«
- LanaLive
- Passionsspiele
- Konzerte der Musikkapellen
- Kindersommer Juli und August
- Südtiroler Gartenlust
- Lange Donnerstage Juli und August
- Kürbistage
- Lana Advent
- Wandercamp
- Radcamp
- Lanaphil im April und Oktober
- Open Air Gaul
Bekannte Persönlichkeiten
- Johann Kravogl (1823–1889), Erfinder
- Josef Waßler (1841–1908), Bildschnitzer
- Norbert Pfretzschner (1850–1927), Bildhauer und Schriftsteller
- Karl Zuegg (1914–2005), Unternehmer (Fruchtsaft- und Marmeladenproduzent Zuegg)
- Luis Zuegg (1876–1955), Seilbahnpionier
- Josef Ohrwalder (1856–1913), Missionar
- Franz Höfler (1933–1961), Südtirol-Aktivist
- Jochen Hemmleb (* 1971), deutscher Alpinjournalist und Buchautor
- Armin Zöggeler (* 1974), Rennrodler und Olympiasieger
Partnerschaften
Panorama
Weblinks
- Homepage der Marktgemeinde Lana
- Eintrag im Tirol Atlas des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck
- Landschaftsplan der Gemeinde Lana. Amt für Landschaftsökologie, Autonome Provinz Bozen – Südtirol (PDF-Datei)
- Geschichte Tirol: Lana
Einzelnachweise
- ↑ Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159; abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 15 MB).
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