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ÖWB als Nachschlagwerk bei der Textkorrektur genannt, umso jünger, desto eher
findet der Duden/Online-
Duden Verwendung. Auch die Verbindung zwischen der
Anzahl der Dienstjahre und der Verwendung von Nachschlagwerken ist eindeutig:
Je mehr Dienstjahre jemand hat, desto häufiger kommt das ÖWB zum Einsatz. Jene,
denen das plurizentrische Konzept bekannt ist, gaben stärker an, den Duden zu ver-
wenden. Werden auch die Mehrfachantworten (ÖWB und Duden) berücksichtigt,
zeigte sich: Je weniger Dienstjahre Lehrende hatten, desto mehr zogen sie ausschließ-
lich den Duden für ihre Korrekturarbeit heran, und umso weniger die Kombination
aus ÖWB und Duden.
bb. 11
bb. 12 69,8
62,9
15,2
0
10
20
30
40
50
60
70
80 verwendete Nachschlagewerke in %
(Mehrfachantworten möglich)
ÖWB Duden (inkl. Online-Duden) andere
3,9 10,5 54,9
30,7
0
10
20
30
40
50
60
sehr stark stark wenig gar nicht
Abb. 10: Verwendete Nachschlagwerke (Antworten LehrerInnen) (in %)
In einer offenen Frage wurden die DeutschlehrerInnen danach gefragt, welche
Nachschlagwerke und Internetseiten sie ihren SchülerInnen zum Nachschlagen
in sprachlichen Fragen (Rechtschreibung und Grammatik) empfehlen. Dabei war
besonders auffallend, dass die Mehrheit der Männer (72 %) den Duden empfiehlt,
während dies von den weiblichen Lehrkräften nur rund 43 % tun (p = 0,005).
Von Interesse war auch, wie viele der DeutschlehrerInnen auch Deutsch als
Zweitsprache (DaZ) unterrichteten, ob DaZ- oder DaF-Lehrveranstaltungen im
Rahmen der LehrerInnenausbildung der PädagogInnen angeboten wurden und
ob diese von den DeutschlehrerInnen besucht wurden. 14,1 % der Deutschlehre-
rInnen unterrichteten neben den regulären Deutschstunden auch DaZ, von denen
wiederum 38,7 % angaben, dass in ihrer Lehramtsausbildung DaF- und DaZ-Lehr-
veranstaltungen angeboten worden wären, und etwas weniger, nämlich 34,4 %,
dass sie solche Lehrveranstaltungen auch besucht haben. Bei der Frage nach den
im DaF/DaZ-Unterricht verwendeten Lehrbüchern wurde eine große Bandbreite
an Werken genannt, wobei allerdings keines besonders hervorsticht.
Wie haben diejenigen, die DaZ unterrichten, auf die Frage reagiert, ob in den
DaZ-Lehrbüchern und in den DaZ-Materialien österreichisches Deutsch oder
soziolinguistische Variationen (Dialekt/Umgangssprache/Standardsprache) des
Stichprobe der LehrerInnen
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Österreichisches Deutsch macht Schule
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
- Title
- Österreichisches Deutsch macht Schule
- Subtitle
- Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
- Authors
- Rudolf de Cillia
- Jutta Ransmayr
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20888-4
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 266
- Keywords
- Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- 1 Einleitung 10
- 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
- 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
- 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
- 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
- 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
- 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
- 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
- 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
- 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
- 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
- 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
- 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
- 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
- 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
- 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
- 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
- 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
- 6.2.3 Sprache – Identität 154
- 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
- 6.3 Korrekturverhalten 163
- 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
- 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
- Anhang 232
- Literatur 237
- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
- Sachregister 256