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bb. 41 18,4 81,6
42,6 57,4
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zugestimmt nicht zugestimmt
„Innerhalb Österreichs gibt es zu große regionale sprachliche
Unterschiede (z.B. zwischen Ost- und Westösterreich), als dass
es ein eigenes österreichisches Standarddeutsch geben kann.“
(in %)
LehrerInnen SchülerInnen
77,3
22,7
50,4 49,6
0
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30
40
50
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zugestimmt nicht zugestimmt
„Es gibt ein überregionales österreichisches
Standarddeutsch, das sich vom Deutsch Deutschlands in
manchen Bereichen klar unterscheidet.“ (in %)
LehrerInnen SchülerInnen
Abb. 39: Innerhalb Österreichs gibt es zu große regionale sprachliche Unterschiede (z. B.
zwischen Ost- und Westösterreich), als dass es ein eigenes österreichisches Standarddeutsch
geben kann. (in %)
Unterschiede innerhalb der Grupp der LehrerInnen fanden s ch einerseits bei der
Schulform, an der die LehrerInnen unterrichten (p = 0,011) und der Ausbildungs-
institution (PH/Uni p=0,007) sowie abhängig von der Bekanntheit des Konzepts
der Plurizentrik (p = 0,040): Dass es „innerhalb Österreichs zu große regionale
sprachliche Unterschiede gibt (z. B. zwischen Ost- und Westösterreich), als dass
es ein eigenes österreichisches Standarddeutsch geben kann“, meinten am (rela-
tiv) stärksten die VS-LehrerInnen (30,2 %). Deutlich weniger Zustimmung kam
von den beiden anderen LehrerInnen- Gruppen (AHS 10,2 %, HS/NMS 19 %). Nur
10,3 % der Lehrpersonen, die ein Universitätsstudium absolviert haben, stimm-
ten zu; bei AbsolventInnen einer PH/PädAk waren es 26,7 %. Ist Lehrenden das
plurizentrische Konzept bekannt, dann lehnen sie zu fast 100 % die Aussage ab,
dass es innerhalb Österreichs zu große regionale sprachliche Unterschiede gibt
(z. B. zwischen Ost- und Westösterreich), als dass es ein eigenes österreichisches
Standarddeutsch geben kann.
Signifikante Unterschiede innerhalb der Gruppe der SchülerInnen gab es
abhängig vom Geschlecht (p = 0,010), der Region (p = 0,001) und der Mutterspra-
chen (p = 0,004). Der Aussage, dass es „innerhalb Österreichs zu große regionale
sprachliche Unterschiede gibt (z. B. zwischen Ost- und Westösterreich), als dass
es ein eigenes österreichisches Standarddeutsch geben kann“, stimmen wesentlich
mehr männliche (46,8 %) als weibliche (39,4 %) SchülerInnen zu. Männliche Schü-
ler sind offenbar weniger stark von der Existenz eines eigenen österreichischen
Standarddeutsch überzeugt als weibliche. Im Regionenvergleich gab es dazu wie
erwartet mehr Zustimmung unter SchülerInnen aus Vorarlberg (56,6 %) und Tirol
(55,4 %) als in der Region Mitte (38,8 %) und Südost (38,5 %) und Ost (41,6 %). Beim
Vergleich der SchülerInnen mit deutscher oder nichtdeutscher Muttersprache
zeigte sich, dass diejenigen, die mit einer nichtdeutschen Muttersprache aufge-
wachsen waren, der Aussage, es gäbe zu große regionale Unterschiede innerhalb
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR
| Ergebnisse der empirischenErhebung an Schul
n140
Österreichisches Deutsch macht Schule
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
- Title
- Österreichisches Deutsch macht Schule
- Subtitle
- Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
- Authors
- Rudolf de Cillia
- Jutta Ransmayr
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20888-4
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 266
- Keywords
- Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- 1 Einleitung 10
- 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
- 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
- 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
- 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
- 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
- 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
- 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
- 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
- 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
- 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
- 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
- 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
- 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
- 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
- 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
- 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
- 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
- 6.2.3 Sprache – Identität 154
- 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
- 6.3 Korrekturverhalten 163
- 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
- 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
- Anhang 232
- Literatur 237
- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
- Sachregister 256