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Rohlfes65), als âeine wichtige Facette der Philosophie des Schulfachesâ66 angese-
hen und als berufsbezogene Ăberzeugung diskutiert.
Wird die âPhilosophie des Fachesâ als eigene Kategorie innerhalb der Ăber-
zeugungen berĂŒcksichtigt und nicht in einer der beiden anderen Hauptkategorien
mitgedacht, unterstreicht dies deren Bedeutung und kann auch im Sinne einer stÀr-
ker domĂ€nenspezifischen Profilierung des Konstruktes hilfreich sein â die Philo-
sophie eines bestimmten Schulfaches kann immer nur domÀnenspezifisch gedacht
werden. So seien hier drei grobe Kategorien von Ăberzeugungen unterschieden:
1. Ăberzeugungen zu Geschichte.
2. Ăberzeugungen zum Lehren und Lernen von Geschichte.
3. Ăberzeugungen hinsichtlich der Philosophie des Faches Geschichte.
Diese grobe Einteilung sei in der Folge weiter ausdifferenziert, indem sie im
Lichte des theoretischen Rahmens der âberufsbezogenen Ăberzeugungenâ von
Reusser/Pauli betrachtet werden.
Reusser/Pauli definieren berufsbezogene Ăberzeugungen
â[âŠ] als ĂŒbergreifende Bezeichnung fĂŒr jene Facetten der Handlungskompetenz
von Lehrpersonen, welche ĂŒber das deklarative und prozedurale pĂ€dagogisch-psy-
chologisch und disziplinÀr-fachliche Wissen hinausgehen. In Anlehnung an eine
breit gefĂ€cherte Literatur verstehen wir unter Ăberzeugungen von Lehrpersonen
(teacher beliefs) affektiv aufgeladene, eine Bewertungskomponente beinhaltende
Vorstellungen ĂŒber das Wesen und die Natur von Lehr-Lernprozessen, Lehrinhal-
ten, die IdentitÀt und Rolle von Lernenden und Lehrenden (sich selbst) sowie den
institutionellen und gesellschaftlichen Kontext von Bildung und Erziehung, wel-
che fĂŒr wahr und wertvoll gehalten werden und welche ihrem berufsbezogenen
Denken und Handeln Struktur, Halt, Sicherheit und Orientierung geben.â67
Berufsbezogene Ăberzeugungen seien dabei teils individueller, teils kollektiver
Natur, sie können explizit oder implizit sein, fragmentarisch und bisweilen auch
widersprĂŒchlich. In diesem Zusammenhang erkennen Reusser/Pauli fĂŒnf Merk-
male berufsbezogener Ăberzeugungen, die diese von dem allgemeinen Begriff
âEinstellungenâ absetzenÂ
â Ăberzeugungen in diesem Sinne sind Einstellungen
mit den folgenden Merkmalen:
65 Rohlfes, Joachim (1986): Geschichte und ihre Didaktik. Göttingen: Vandenhoeck &
Ruprecht.
66 Vgl. Messner/Buff 2007, S. 151.
67 Reusser/Pauli 2014, S. 642 â 643.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277