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3. Kontextbezogene
Ăberzeugungen Ăberzeugungen zu Merkmalen des
engeren (einzelschulischen) und
weiteren (gesellschaftlichen) Kon-
textes der TĂ€tigkeit der Lehrperso-
nen 3a Ăberzeugungen ĂŒber den Lehr-
plan Geschichte
Ăberzeugungen zu Bildung, Schule
und Lehrberuf in der Gesellschaft 3b Ăberzeugungen ĂŒber bildungs-
politische Strömungen, die das
Fach Geschichte betreffen
Ăberzeugungen zu Zielen, Aufga-
ben und Funktionen der Schule
Tabelle 6: Geschichtsdidaktische Ausdifferenzierung von berufsbezogenen Ăberzeugungen.
Ăberzeugungen zu Geschichte und zum Lehren und Lernen von Geschichtslehr-
personen wurden â wie die LiteraturĂŒbersicht unten zeigen wird â oft erhoben.
Weniger hĂ€ufig wurden kontextbezogene Ăberzeugungen, wie Ăberzeugungen
und Einstellungen im Zusammenhang mit Reformen von LehrplÀnen, untersucht.
Um die Ăberzeugungen und das Handeln der Lehrpersonen zu verstehen, muss
aber der gesellschaftliche und schulische Kontext, innerhalb dessen sich Ăberzeu-
gungen ausprĂ€gen und zu dem selbst auch Ăberzeugungen vorhanden sind, be-
rĂŒcksichtigt werden. Voet/De Wever fanden in diesem Zusammenhang heraus:
â[âŠ] influences within the school context, such as the history curriculum, collegial
interactions, or studentsâ abilities, also play an important role when it comes to
teachersâ thoughts and ideas about teaching the subject.75â
Auch Maggioni hebt in diesem Sinne die Bedeutung von kontextbezogenen
Faktoren auf der Schulebene im Zusammenhang mit dem historischen Denken
hervor, die sie als möglicherweise bedeutender als Einsichten in die Geschichte
als Disziplin sieht (Kultur des Systems Schule):
â[âŠ] Hence, it is unlikely that students develop the capacity to think historically
without a sustained commitment on the part of the school system that encourages
teachers to focus on this goal.â76
In diesem Sinne wird bei der Erforschung von kontextbezogenen Ăberzeugun-
gen auch nach schulischen Einflussfaktoren im Zusammenhang mit dem histo-
rischen Denken gefragt werden. Im vorliegenden österreichischen Fall gibt es
75 Voet/De Wever 2016, S. 66.
76 Maggioni, Liliana (2010): Studying epistemic cognition in the history classroom: cases of
teaching and learning to think historically, PhD. Maryland, S. 333.
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277