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Diese Studie zeigt jedenfalls abermals, dass Ăśberzeugungen von Lehrpersonen
nicht unbedingt statisch und eindeutig sein mĂĽssen und sich relativ kurzfristig,
aber möglicherweise nicht immer nachhaltig, verändern lassen. Für die vorlie-
gende Arbeit ist sie auch ein Hinweis darauf, dass die Frage nach sozial er-
wĂĽnschten Antworten in Interviews mit Lehrpersonen zu Einstellungen hin-
sichtlich Kompetenzorientierung gestellt werden muss.
Harris/Burn beforschten Geschichtslehrpersonen in England und deren
Perspektiven im Zusammenhang mit einer Neukonzeption des National Curri-
culums, das mit einer genauen Vorgabe eines Kanons von mehreren Seiten als
engfĂĽhrend kritisiert wurde.177 Damit bewegt sich ihre Forschung vorwiegend
innerhalb der Kategorie kontextbezogene Ăśberzeugungen. Sie stellen in diesem
Zusammenhang fest, dass die Perspektiven derer, die ein Lehrplan am stärksten
betrifft – Geschichtslehrpersonen – kaum erhoben werden. So widmen sie sich
der Frage, was Geschichtslehrpersonen in England als lernrelevant ansehen:
„Even if they are not always made explicit, claims about what should be studied
in history – the specific substantive content proposed – rest on underlying assump-
tions about the ultimate purpose of the history curriculum and particular percep-
tions of how the historical knowledge is intended to be understood.“178
Dabei gehen sie von Young/Muller179 aus und stellen drei Szenarien vor, wie
Lehrpläne entwickelt werden können:
1. „History as body of knowledge“: Der Lehrplan besteht ausschließlich aus ei-
nem zu bestimmenden Wissenskanon;
2. „History as form of Knowledge“: Der Lehrplan besteht ausschließlich aus
zu erwerbenden Kompetenzen des Wissenserwerbs und des kritischen
Nachdenkens – „learning how to learn“.
177 Harris/Burn 2016, S. 539.
178 Ebd., S.Â
520.
179 Vgl. Young, Michael/Muller, Johan (2010): Three educational scenarios for the future:
Lessons from the sociology of knowledge. In: European Journal of Education, 45,
S. 11 – 27; Young, Michael (2011): The return to subjects: A sociological perspective on
the UK Coalition government’s approach to the 14 – 19 curriculum. In: The Curriculum
Journal, 22, S.Â
265 – 278; Young, Michael (2016): School subjects as powerful knowledge:
Reflections on the chapters by Rachel Foster, Ellen Buxton and Michael Fordham. In:
Counsell, Christine/Burn, Katharine/Chapman, Arthur (Hg.): Masterclass in history
education: Transforming teaching and learning. London: Bloomsbury.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂĽcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277