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welcomed the proposals.“184 Ein strikt vorgegebener Kanon („History as body of
knowledge“) wird in diesem Sinne von englischen Geschichtslehrpersonen nicht
gutgeheißen.185 Diese würden vielmehr eine Mischung aus Szenario 2 „History
as form of Knowledge“ und Szenario 3 „Body and form of knowledge“ begrü-
ßen: „It is not that history teachers dismiss the value of knowledge, rather that
they see history as being more than a body of knowledge.“186 Das Projekt zeitig-
te insofern einen großen Erfolg, als die Mitteilung der Ergebnisse der Studie an
die Regierung eine Überarbeitung des Lehrplans nach sich zog:
„[…] significant changes were made in the final version of the National Curricu-
lum […] the changes reflect a remarkable turnaround and perhaps a recognition
of the need to work more closely with teachers as agents of change.“187
Ein afrikanischer Beitrag zu Überzeugungen von Lehrpersonen zu Geschichte
und zum Lernen von Geschichte im Kontext einer Lehrplanreform hin zu Kom-
petenzorientierung wurde von Namamba/Rao im Jahr 2016188 publiziert. Sie
untersuchten 132 Geschichtslehrpersonen in Tansania quantitativ und stellten
in diesem Zusammenhang folgende Fragen:
1. What are the teachers’ beliefs about history and instructional approaches?
2. What is the relationship between teachers’ beliefs about history and their in-
structional approaches?
3. What is the predictive ability of teachers’ beliefs about history on instructio-
nal approaches?
4. How do the teachers’ beliefs about history and instructional approaches dif-
fer in terms of demographic factors?189
Aufbauend auf der Unterscheidung der Gruppe um Maggioni zu den Entwick-
lungsstufen von Überzeugungen zu Geschichte wurden Items des BHQ-Frage-
bogens mit Items des Fragebogens zur Erhebung des Lehrkonzeptes Approaches
184 Ebd., S.
529.
185 Ebd., S.
537.
186 Ebd.
187 Ebd., S.
536.
188 Vgl. Namamba, Adam/Rao, Congman (2016): Teachers’ Beliefs about History and In-
structional Approaches: A Survey of Secondary School Teachers in Kigoma Municipal-
ity. In: Tanzania International Journal of Education and Research 4.8., S. 203 – 220.
189 Ebd., S.
205.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277