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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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69 oretischen und geschichtsdidaktischen Überzeugungen konstruiert wurden.216 Qualitative Daten, die durch einen Fragebogen mit offenen Aufgabenstellungen erhoben wurden, bildeten die Grundlage für eine Weiterentwicklung des oben beschriebenen Fragebogens zu geschichtstheoretischen Überzeugungen der Gruppe um Maggioni. Die meisten Items wurden von Nitsche selbst entwi- ckelt.217 Für den Fragebogen zu geschichtsdidaktischen Überzeugungen wurden bestehende Konzeptionen von Messner/Buff und Schlichter abgewandelt und ergänzt. Nitsche beschreibt anschließend, wie er im Sinne eines Mixed- Methods- Designs zwei Lehrpersonen, die sich an der quantitativen Erhebung beteiligt hatten, in zwei Geschichtsstunden in unterschiedlichen Klassenstufen beobach- tete und die Stunden videografierte.218 Die Lehrpersonen wurden danach über die beobachteten Unterrichtsstunden interviewt. Anhand der qualitativen Daten wurde auch die Frage gestellt, inwieweit die quantitativen Instrumente die anvi- sierten Überzeugungen tatsächlich valide zu erfassen imstande sind bzw. welche Überzeugungsbereiche noch nicht berücksichtigt waren. In dem Beitrag werden insbesondere die Korrelationsanalysen und in diesem Zusammenhang die Frage nach der Möglichkeit, geschichtsdidaktische und geschichtstheoretische Beliefs mit quantitativen Instrumenten valide zu erheben, erörtert. Wie bei vielen Stu- dien zuvor zeigt sich in dem qualitativen Teil von Nitsches Untersuchung eine „Inkohärenz der geschichtsdidaktischen Beliefs“219 unter den Lehrpersonen. Nitsche/Waldis legen im Jahr 2017 weitere quantitative Ergebnisse des Projek- tes vor  – in weiten Bereichen überschneidet sich dieser Beitrag mit jenem von Nitsche 2017.220 Auch Nitsche/Waldis sprechen die Annahme aus, dass Lehr- personen über mehrere Konzepte zum Lehren und Lernen gleichzeitig verfügen können.221 216 Vgl. Nitsche, Martin (2017): Geschichtstheoretische und -didaktische Beliefs angehen- der und erfahrener Lehrpersonen  – Einblicke in den Forschungsstand, die Entwicklung der Erhebungsinstrumente und erste Ergebnisse. In: Danker, Uwe: Geschichtsunter- richt  – Geschichtsschulbücher  – Geschichtskultur. Aktuelle geschichtsdidaktische For- schungen des wissenschaftlichen Nachwuchses. Göttingen: V&R unipress, S.  85 – 106. 217 Vgl. ebd, S.  97 – 98. 218 Vgl. ebd., S.  99 – 100. 219 Vgl. ebd., S.  106. 220 Vgl. Nitsche, Martin/Waldis, Monika (2017): Geschichtstheoretische und -didaktische Beliefs von angehenden Geschichtslehrpersonen in Deutschland und in der Deutsch- schweiz. Erste Ergebnisse quantitativer Erhebungen. In: Waldis, Monika/Ziegler, Béat- rice (Hg.): Forschungswerkstatt Geschichtsdidaktik 15. Bern: Hep, S.  136 – 150. 221 Vgl. ebd., S.  147.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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