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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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86 Der Interviewleitfaden als Erhebungsinstrument diente als GrundgerĂŒst305 und sollte sicherstellen, dass in der großen Anzahl an Interviews gleichartige In- formationen erhoben werden.306 In der Interviewsituation wurde darauf geach- tet, dass es zu keinem „Festkleben am Leitfaden“307 kommt  – der Interviewleit- faden wurde in diesem Sinne nicht „abgearbeitet“ und die einzelnen Fragen auch nicht vorgelesen, da dies eine unnatĂŒrliche Situation ergeben hĂ€tte, die dem Prinzip der NaturalistizitĂ€t abtrĂ€glich gewesen wĂ€re. Wie schon erwĂ€hnt, wur- den Themen, die die Lehrpersonen aufbrachten, weiterverfolgt, um dadurch ei- nen möglichst natĂŒrlichen GesprĂ€chsverlauf zu gewĂ€hrleisten. So wurde auch darauf geachtet, dass „gewaltsame ÜbergĂ€nge“308 von einem Thema zum nĂ€chs- ten möglichst vermieden werden. Vor dem Interview ergab sich in fast allen FĂ€llen eine „warming up phase“309, in welcher im Plauderton ĂŒber mehr oder weniger belanglose Dinge gesprochen wurde. Darauf folgte ein formeller Überleitungssatz wie beispielsweise: „Ja, zu Beginn möchte ich Ihnen noch einmal kurz erklĂ€ren, warum ich dieses Interview mit Ihnen fĂŒhren möchte.“ Damit ist man in die Einleitungs- und Vorstellungs- phase eingetreten. Bei der Planung derselben haben wir uns an Bogner u. a. ori- entiert.310 Zuerst wurde ein Dank fĂŒr die GesprĂ€chsbereitschaft ausgesprochen und der Interviewer stellte sich und den institutionellen Kontext (damals PĂ€da- gogische Hochschule Salzburg) vor. Dann wurde kurz erneut das Thema der Un- tersuchung geschildert, auf die UnterstĂŒtzung der Studie durch die zustĂ€ndigen Bildungsbehörden verwiesen und der zeitliche Interviewrahmen geklĂ€rt: „Ich gehe davon aus, dass wir nun ca. 45  Minuten miteinander sprechen können. Ist das fĂŒr Sie so in Ordnung?“ Danach wurden der Interviewablauf bzw. die er- wĂŒnschten Antwortformen erlĂ€utert: „Ich werde Ihnen einige Fragen stellen und ich möchte Sie bitten, dass Sie so ausfĂŒhrlich wie möglich antworten, was Ihnen in den Sinn kommt. Es geht in dem Interview um Ihre Sichtweisen, um Ihre EinschĂ€tzungen und um Ihre Erfahrungen aus der Praxis.“ In der Folge wurde abermals AnonymitĂ€t zugesichert: 305 Vgl. GlĂ€ser/Laudel 2004, S.  28. 306 Vgl. ebd., S.  139. 307 Ebd. 308 Ebd., S.  141. 309 Ebd., S.  165. 310 Vgl. Bogner u. a. 2014, S.  59.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂŒcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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