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Der Interviewleitfaden als Erhebungsinstrument diente als GrundgerĂŒst305
und sollte sicherstellen, dass in der groĂen Anzahl an Interviews gleichartige In-
formationen erhoben werden.306 In der Interviewsituation wurde darauf geach-
tet, dass es zu keinem âFestkleben am Leitfadenâ307 kommt â der Interviewleit-
faden wurde in diesem Sinne nicht âabgearbeitetâ und die einzelnen Fragen auch
nicht vorgelesen, da dies eine unnatĂŒrliche Situation ergeben hĂ€tte, die dem
Prinzip der NaturalistizitÀt abtrÀglich gewesen wÀre. Wie schon erwÀhnt, wur-
den Themen, die die Lehrpersonen aufbrachten, weiterverfolgt, um dadurch ei-
nen möglichst natĂŒrlichen GesprĂ€chsverlauf zu gewĂ€hrleisten. So wurde auch
darauf geachtet, dass âgewaltsame ĂbergĂ€ngeâ308 von einem Thema zum nĂ€chs-
ten möglichst vermieden werden.
Vor dem Interview ergab sich in fast allen FĂ€llen eine âwarming up phaseâ309,
in welcher im Plauderton ĂŒber mehr oder weniger belanglose Dinge gesprochen
wurde. Darauf folgte ein formeller Ăberleitungssatz wie beispielsweise: âJa, zu
Beginn möchte ich Ihnen noch einmal kurz erklÀren, warum ich dieses Interview
mit Ihnen fĂŒhren möchte.â Damit ist man in die Einleitungs- und Vorstellungs-
phase eingetreten. Bei der Planung derselben haben wir uns an Bogner u. a. ori-
entiert.310 Zuerst wurde ein Dank fĂŒr die GesprĂ€chsbereitschaft ausgesprochen
und der Interviewer stellte sich und den institutionellen Kontext (damals PĂ€da-
gogische Hochschule Salzburg) vor. Dann wurde kurz erneut das Thema der Un-
tersuchung geschildert, auf die UnterstĂŒtzung der Studie durch die zustĂ€ndigen
Bildungsbehörden verwiesen und der zeitliche Interviewrahmen geklĂ€rt: âIch
gehe davon aus, dass wir nun ca. 45 Minuten miteinander sprechen können. Ist
das fĂŒr Sie so in Ordnung?â Danach wurden der Interviewablauf bzw. die er-
wĂŒnschten Antwortformen erlĂ€utert: âIch werde Ihnen einige Fragen stellen und
ich möchte Sie bitten, dass Sie so ausfĂŒhrlich wie möglich antworten, was Ihnen
in den Sinn kommt. Es geht in dem Interview um Ihre Sichtweisen, um Ihre
EinschĂ€tzungen und um Ihre Erfahrungen aus der Praxis.â In der Folge wurde
abermals AnonymitÀt zugesichert:
305 Vgl. GlÀser/Laudel 2004, S. 28.
306 Vgl. ebd., S.Â
139.
307 Ebd.
308 Ebd., S.Â
141.
309 Ebd., S.Â
165.
310 Vgl. Bogner u. a. 2014, S. 59.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277