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Pragmatismus folgend, der sich in Mixed-Methods-Studien durchgesetzt hat,
und innerhalb dessen im Sinne von „whatever works“363, um eine Forschungsfra-
ge zu beantworten, eben gerade die Forschungsfrage das Design und die Vor-
gangsweise auch bei der Datenanalyse bestimmt, wurde das Material hinsicht-
lich verschiedener Fragestellungen teils qualitativ, teils quantitativ ausgewertet.
Teilweise wurden deduktiv Codes definiert und an das Material herangetragen
(z. B. die Erwähnung verschiedener Arten von fachspezifischen und fachunspe-
zifischen Kompetenzen), teilweise wurden die Kategorien zur Analyse der In-
terviewdaten induktiv aus den Daten generiert (z. B. die Kategorien zu den Vor-
behalten hinsichtlich Kompetenzorientierung). Wo dies relevant und zur
intersubjektiven Überprüfbarkeit der referierten Ergebnisse beiträgt, werden im
Rahmen der Ergebniskapitel explizit noch Aspekte und Methoden der Katego-
rienbildung und Datenanalyse thematisiert und offengelegt. In der Folge wird
das Kategoriensystem abgedruckt, anhand dessen die Interviewdaten codiert
wurden.
Haupt-
kategorien/
Codes Unterkategorien/Codes Beschreibung der Codes bzw. weitere Information kursiv
Verständnis Mit diesem Code wurden Textstellen indiziert, in denen Lehrpersonen über ihr eigenes Verständnis
im Zusammenhang mit Kompetenzen im Geschichtsunterricht sprechen oder über jenes anderer
Lehrpersonen.
Konzept schwammig
aus Sicht der Lehr-
personen Textstellen, in denen Lehrpersonen ihre Überzeugung kundtun, dass
das Konzept historische Kompetenzorientierung ein unklares Profil
aufweist und/oder für andere Lehrpersonen unklar ist.
Lehrperson offenbart
wenig Verständnis Textstellen, in denen Lehrpersonen bewusst oder unbewusst zeigen,
dass sie ein eingeschränktes Verständnis in Bezug auf historische
Kompetenzen haben.
Fachspezifisch histori-
sches Verständnis nach
Lehrplan Textstellen, in denen historische Kompetenzen in einem fachspezifi-
schen Verständnis im Sinne des Lehrplans ausgeführt werden.
Fachunspezifisches
Verständnis von Kompe-
tenzen Textstellen, in denen Kompetenzen im Geschichtsunterricht fachun-
spezifisch ausgeführt werden.
Erwähnung des Begriffs
historisches Denken Textstellen, in denen der Begriff „historisches Denken“ erwähnt wird.
363 Kuckartz, Udo (2014): Mixed Methods. Methodologie, Forschungsdesigns und Analy-
severfahren. Wiesbaden: Springer VS, S. 43.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277