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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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116 Lehrperson A11_f bekundet frei heraus, dass sie nicht weiß, was unter Kompe- tenzorientierung zu verstehen ist: I-A11_f: I: Okay. Ich möchte jetzt zu so einem letzten größeren Themenbe- reich kommen: Es ist ja so das Zauberwort irgendwo in der Geschichtsdi- daktik, momentan ist kompetenzorientiert. B: Ja, das macht mich fertig. Ich weiß ja noch immer nicht, was das ist. I: Ja, das ist interessant. B: Wenn mir irgendeiner erklären könnte, was das wirklich ist, wäre ich dankbar. Auch Lehrperson A14_f empfindet den Begriff als unklar und gesteht, dass sie im Zusammenhang mit dem Diskurs um Kompetenzen Schwierigkeiten hat, die Dinge einzuordnen. Sie geht davon aus, dass es nicht „festgemacht“ ist, was Kompetenzorientierung bedeutet: I-A14_f: Wie siehst du das mit den Kompetenzen? B: Für mich wäre wichtig, was stellen sie sich denn vor unter Kompetenzen? Das ist für mich so ein Wort, das super schön, aber was genau stellen sie sich vor als Kompetenz. I: Wer ist sie? B: Die, die/von irgendwoher kommt ja die Sache, ab jetzt ist kompetenzo- rientierter Geschichteunterricht. So. Die Personen, die gesagt haben, ab jetzt kompetenzorientierter Geschichteunterricht, von denen hätte ich gerne eine ganz klare Definition, was sie sich vorstellen, was Kompetenz ist. Weil ist es jetzt Sachkompe/also, ist es Lesekompetenz? Ist es Verständniskompetenz? Ist es Einordnenkönnen von der Geschichte in ein größeres zeitliches Schema, oder in ein größeres thematisches? […] I: Das heißt, das ist einfach nicht kommuniziert, auch vonseiten der Ge- schichtsdidaktik und vom Ministerium/ B: Für mich ist es zu wenig kommuniziert/ I: Was ist eigentlich kompetenzorientiert/ B: Und das ist ja auch, glaube ich, nicht festgemacht. Ist es für dich festgemacht, was es ist genau? Lehrperson A18_f, die in dem Begriff „Kompetenzorientierung“ das „Unwort des Jahres“ erkennt, stellt in diesem Zusammenhang die Frage, was unter Kom- petenzorientierung genau zu verstehen ist:
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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