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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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117 I-A18_f: Was kommt dir in den Sinn, wenn du Kompetenzorientierung hörst? B: Ja, das ist das Unwort des Jahres. Ja, Kompetenzorientierung, ja, in jedem Bereich natürlich befürwortet, ja. Die Frage ist halt, was ist wirklich kompe- tenzorientiert? Für Lehrperson N18_f wurden Lehrer/innen von dem neuen Konzept Kompe- tenzorientierung „überfahren“ und würden nicht wissen, was nun zu tun ist: I-N18_f: Und ja, wenn man halt von solchen Sachen dann irgendwie so über- fahren wird und quasi nicht genau weiß, was man jetzt damit machen soll und wie man es umsetzen soll. Und eigentlich, ich meine, gehen Sie einmal durch und fragen Sie die Lehrer. Also es werden viele vielleicht auch gar nicht einmal genau wissen, was sie da jetzt genau machen sollen, was das überhaupt ist, ja. Einen Hinweis darauf, dass das Konzept historische Kompetenzorientierung noch wenig bis zu den Lehrpersonen durchgedrungen ist, geben auch Situatio- nen, in denen Lehrkräfte beim Nachfragen hinsichtlich konkreter historischer Kompetenzen ratlos erscheinen: I-N29_f: B: Ja, also eine Kompetenz ist zum Beispiel/also, ich kenne das schon auch. Das ist ja auch im Lehrplan schön angeführt, welche Kompetenzen sollte der Schüler im Bestfall danach erreichen. […] I: Können Sie das ein bisschen ausführen? Was ist dann für Sie/ B: Für mich zum Beispiel, die Kompetenz/soll ich ein konkretes Beispiel nennen? I: Genau, einfach/ B: Also, an sich jetzt/ja, das ist jetzt eine gute Frage. Ich kann es jetzt immer nur von den aktuellen Themen aufmachen, was ich gerade behandle, wäre eine Kompetenz/also was wäre eine Kompetenz, eigentlich, die ich gerade mit ih- nen erreiche? Um die Interviewsituation nicht zu belasten, wurde vom Interviewer in der Fol- ge das Thema gewechselt. Als Lehrperson N1_f aufgefordert wurde, neben den von ihr erwähnten (allgemeinen) Sozial- und Lesekompetenzen weitere für den Geschichtsunterricht relevante Kompetenzen zu nennen, entwickelt sich das Gespräch in folgender Weise:
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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