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I-N3_m: B: Ja, dass man kritisch ist, ist allgemein wichtig. Aber als Kompe-
tenz wäre das nicht das Erste, was ich vorhin damit gemeint habe. Ja, das
sind wichtige Sachen. Methodenkompetenz, na ja, weiß ich nicht, ob das für
das Alter schon so wichtig ist.
Lehrperson A7_f spricht davon, dass mit Arbeitsaufgaben379 in heutigen Schul-
büchern der Sekundarstufe I Methodenkompetenz angebahnt werden kann:
I-A7_f: [Es geht um Schulbücher für die Sekundarstufe I] Es sind gute
Quellen und gute Bilder drinnen, ist gut ausgesucht, finde ich. Und die Ar-
beitsaufträge dazu gehen sehr stark in eine Methodenkompetenz hinein, ja.
Also in eine Urteilskompet/Also das finde ich schon. Nein, das finde ich, ha-
ben sich wesentlich verbessert.
Einmal wird der Begriff „Methodenkompetenz“ im Zusammenhang mit Politik
verwendet (A17_f) und einmal wird er nicht fachspezifisch, als Fähigkeit, mit
verschiedenen Medien umzugehen, benutzt (N13_m):
I-A17_f: I: Und zu den anderen Kompetenzen? Was ist dir da wichtig?
B: Also politisch natürlich Methodenkompetenz. Das finde ich ganz wichtig.
Dass man eben solche, diese politischen Manifestationen und so weiter, dass
man das entschlüsseln kann, also dieser Werkzeugkoffer quasi. Dass man den
hat.
I-N13_m: I: Was würden Sie in Geschichte als wichtige Kompetenzen sonst
noch erachten? Sie haben vorhin einmal gesagt, die Lesekompetenz, nein die
sprachliche Kompetenz haben Sie angesprochen/
379 Für umfassende empirische Studien zu Arbeitsaufgaben und deren Verwendung durch
Lehrpersonen vgl. Mägdefrau, Jutta/Michler, Andreas (2014): Arbeitsaufträge im Ge-
schichtsunterricht – Diskrepanz zwischen Lehrerintention und didaktischem Potenzi-
al?. In: Ralle, Bernd/Prediger, Susanne/Hammann, Marcus/Rothgangel Martin (Hrsg.):
Lernaufgaben entwickeln, bearbeiten und überprüfen. Ergebnisse und Perspektiven fach-
didaktischer Forschung, Münster: Waxmann, S. 105 – 119, Wiederabdruck in: Granne-
mann, Katharina/Oleschko, Sven/Kuchler Christian (Hrsg.) (2018): Sprachbildung im
Geschichtsunterricht. Zur Bedeutung der kognitiven Funktion von Sprache, Münster/
New York: Waxmann, S. 137 – 155; Mägdefrau, Jutta/Michler, Andreas (2012): Indivi-
dualisierende Lernaufgaben im Geschichtsunterricht – Eine empirische Untersuchung
zur Rolle von Schulbuchaufgaben und Eigenkonstruktionen der Lehrkräfte. In: Zeit-
schrift für Geschichtsdidaktik 11, S.
208 – 232.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277