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B: Die sprachliche Kompetenz. Ja, und irgendwie schon auch die Methoden-
kompetenz. Ich denke mir, sie sollen ja auch mit den Medien umgehen können.
Welcher Art auch immer, ja. Dass sie, ja schon.
Für den Begriff „Orientierungskompetenz“ gibt es in den Interviews zwei Fund-
stellen, einmal im Zusammenhang mit Geschichte und einmal im Zusammen-
hang mit Politik:
I-A17_f: Ansonsten finde ich es wichtig mit der Orientierungskompetenz, also
bei den historischen Kompetenzen, weil die einfach auch so einen Gegen-
wartsbezug immer ermöglichen.
I-N3_m: Ich finde schon, Orientierungskompetenzen, die es da gibt, also po-
litische Orientierung, wenn man sich auskennt, und das Historische unge-
fähr zeitlich zuordnen kann, oder man weiß, wo links und rechts ist irgend-
wann einmal, das finde ich schon wichtig.
Für den Begriff „Sachkom“ gibt es in den Interviews acht Fundstellen, wobei
einmal der Begriff vom Interviewer verwendet wird und ansonsten insgesamt
drei Lehrpersonen den Begriff benutzen. In einem Interview mit einer Lehrper-
son, welche auch in der Lehrer/innenbildung tätig ist, wurde der Begriff vier Mal
erwähnt und Sachkompetenz als Fachwissen definiert:
I-A17_f: Das ist, historisches und politisches Lernen unterscheiden sich ja
in ein paar Aspekten doch deutlich voneinander. Und ich finde, das ist so, es
gibt überall auch den Bereich der Sachkompetenz. Und das ist für mich ganz
einfach das Fachwissen.
[…]
Aber ich muss auch sagen, ich lege sehr viel Wert darauf, auf diese Sachkom-
petenz, weil ich finde, ohne ein profundes fachliches Wissen tut man sich auch
schwer, eine Karikatur zu interpretieren.
[…]
Es stimmt überhaupt nicht, dass die Kompetenzen das Sach- und Fachwis-
sen verdrängen. Es gibt eine politische Sachkompetenz, es gibt eine histori-
sche Sachkompetenz und da ist einfach das Faktenwissen.
Auch Lehrperson A19_m versteht unter dem Begriff „Sachkompetenz“ das
Fachwissen, wobei sie während des Gespräches überlegt, wie die entsprechende
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277