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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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128 Der Begriff „Fragekom“ wurde in den Interviews fünf Mal erwähnt. In der fol- genden Textstelle ist nicht ersichtlich, in welchem Zusammenhang der Begriff gestellt wird, auch wenn der größere Kontext in Betracht gezogen wird. Die Lehrperson hat zuvor davon gesprochen, dass in ihrer Lehrer/innenausbildung an der Universität keine umfangreichen Einblicke in die historische Kompe- tenzorientierung angeboten wurden. Das Thema Kompetenzorientierung hätten sie nur „einmal überflogen auf so einem A4“: I-A18_f: So ein bisschen einen kritisch befördern, was eigentlich von uns verlangt wird, dass wir dann, was wir dann können, ja, und Urteilsvermögen und weiß ich und Fragekompetenzen und das und das und das. Ja, ist lustig. Für die Lehrperson N14_f ist die Entwicklung von Fragekompetenzen das lei- tende Prinzip im Unterricht. Diese Lehrperson ist auch in der Lehrer/innenbil- dung tätig und betreut Studierende, bei denen sie ein Bewusstsein über die Wichtigkeit der Entwicklung von Fragekompetenzen zu etablieren versucht: I-N14_f: I: Sie lesen die Quellentexte den Schülern vor? B: Ja, ja ich lese sie vor und das gefällt ihnen immer und sie sagen: Sie lesen das so schön vor! Bitte lesen Sie wieder und das mache ich natürlich gerne. Und da sitzen wir dann auch entspannt und das gefällt den Kindern wirk- lich sehr gut, und dann sage ich aber, versuche ich also die historische Kompe- tenz der Kinder zu fördern, indem sie Fragen entwickeln, ja, das heißt, die Ge- schichte ist ja eine Antwort eigentlich auf die Fragen der Vergangenheit. So sehe ich das und die Kinder sollen also die Fragekompetenz entwickeln, dass sie also dann viele Fragen stellen oder Bilder interpretieren und den Text auch interpretieren. […] I: Mhm. Wenn Sie so an Ihren eigenen Unterricht denken, würden Sie sa- gen, es gibt so ein Prinzip, ein leitendes Prinzip, das Sie immer versuchen durchzuziehen oder immer in Ihrem Unterricht zu verwirklichen? B: Ja, also wie gesagt, die historische Fragekompetenz und die politischen Kompetenzen zu fördern ist mir in jeder Stunde sehr, sehr wichtig. Das möchte ich wirklich in jeder Stunde beachten und auch, gebe ich auch den Studierenden weiter. Auch für Lehrperson N24_f ist die Fragekompetenz zentral  – sie sollte ihrer Meinung nach sogar an „erster Stelle stehen“:
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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