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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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132 lingsbeispiel, wenn man mal die Zeit findet und die Pressestimmen sich an- schaut und die sprechen quasi über dasselbe. In diesem Kapitel sollte hinreichend deutlich geworden sein, dass die Lehrper- sonen in den Interviews, wenn sie über „Kompetenzen im Geschichtsunterricht“ sprechen, wenig auf die historischen oder politischen Kompetenzen, wie sie im Lehrplan 2008 angeführt sind, Bezug nehmen. Ergebnis 1  – Befund 4: Wenn in den Interviews über „wichtige Kompetenzen im Geschichtsunterricht“ gesprochen wurde, erwähnten Lehrpersonen meist nicht fachspezifische Kompetenzen. Anders als bei den fachspezifischen verhält es sich bei fachunspezifischen Kom- petenzen, über welche die Befragten in den Interviews oft und ausführlich spra- chen. Auch wenn die Frage nach den für den Geschichtsunterricht wichtigen Kompetenzen gestellt wurde, wurde meist mit fachunspezifischen Kompetenzen geantwortet: I-N22_f: I: Was wären so Kompetenzen, die im Geschichtsunterricht irgend- wie gut gefördert werden können? B: Na ja, je nachdem wie man die Sozialformen anlegt, das soziale Lernen, ja. Die soziale Kompetenz spielt eine große Rolle, oder ja. Da sind so viele Kompetenzen drinnen, von der muttersprachlichen Kompetenz über fremd- sprachliche Kompetenz, wegen dem Fachjargon alleine. Also ich glaube, da ist schon sehr viel Kompetenztraining, auch mathematische Kompetenzen, je nachdem/ […] I: Sonst irgendwelche Kompetenzen, die in Ihrem Unterricht eine Rolle spielen, in Ihrem Geschichtsunterricht? B: Na ja, die Eigenständigkeit, sie müssen oft Internetrecherchen selbststän- dig durchführen. Ja, kommt hin und wieder vor. Um darauf hinzuweisen, dass der Begriff „Kompetenz“ unter Lehrpersonen bis- weilen als inhaltsleer empfunden wird, wurden von N19_m und A23_f Kompe- tenzen ins Treffen geführt, welche diese wahrgenommene Inhaltsleere des Dis- kurses veranschaulichen sollten. In diesem Sinne reflektierten N19_m und A23_f die Abwehrhaltung, die bisweilen unter manchen Lehrpersonen gegen die Kompetenzorientierung zu erkennen sei, indem sie unspezifische und nicht
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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