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(I-N4_f) oder wie in I-A25_m auch Ansätze historischer De-Konstruk tions-
kom pe
tenz:388
I-N4_f: […] ja, diese ganzen Kompetenzen, wenn man schaut, sind ja eigent-
lich alles Lesekompe/einen Sachtext kürzen, ein Bild lesen, historische Fragen
stellen, das sind ja lauter Lesekompetenzen letztendlich. Auch eine Quelle aus-
arbeiten, und Textkompetenzen, die sie nicht haben, ja.
I-A25_m: Aber ich glaube, dass diese schriftlichen Quellen viel mehr hinein
müssen. Das wäre diese Textkompetenz, Lesekompetenz. Was nehme ich daraus
mit? Nicht einfach nur alles hinnehmen, was da steht, sondern darüber nach-
denken: Was es bedeutet? Und was heißt das? Was wird da eigentlich gesagt?
Soziale und gesellschaftliche Kompetenzen im Geschichtsunterricht
Neben den auf Sprache bezogenen Kompetenzen wird auch die Förderung von
Sozialkompetenzen als für den Geschichtsunterricht besonders bedeutend ange-
sehen, wobei darunter von gutem Verhalten im Unterricht (im Sinne einer Im-
pulskontrolle) über freundliches Auftreten bis hin zu der Fähigkeit zu Gruppen-
arbeit und Teamwork recht unterschiedliche Dinge verstanden werden:
I-N1_f: I: Können Sie das ein bisschen ausführen? Welche Kompetenzen
sollen im Geschichtsunterricht erarbeitet werden?
[…] dann haben wir, was mir auch wichtig ist, diese Sozialkompetenz. Die,
finde ich, kann man im Geschichtsunterricht eigentlich jedes Mal machen,
weil wir jetzt nicht nur in der Teamarbeit das machen. Ich mache das, wie Sie
zuerst gesehen haben, ein bisschen im Wettbewerb.
[…] Also, ich finde, an unseren Schulstufen ist eine soziale Kompetenz das
absolute Nonplusultra. Weil die Kinder von der Unterstützung des Eltern-
hauses sehr wenig mitbekommen, wie kann ich eine gewisse Reizbarkeit un-
terdrücken? Wie kann ich mich doch höflich und nett mitteilen und wie kann
ich mir Wissen aneignen et cetera, etc. Ja.
I-N26_f: Und auch die Gruppenarbeiten, Referate, diese Sozialkompetenzen,
dass man eben versucht, da in einer Gruppe etwas zu schaffen, was gefragt
war, eine Aufgabe zu lösen, ja.
388 Hier werden Diskurse um das Bilder-Lesen aufgegriffen (vgl. Bernhard 2017).
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277