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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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143 I-N2_f: B: Ja, finde ich schon. Und ich muss nicht, ich finde, dass zum Bei- spiel Computerkompetenz, die auch vorgeschrieben wird vom Europapass, ja, vom Europass, ich muss nicht eine Computerkompetenz zwanghaft in den Ge- schichteunterricht reinzwängen. Warum? Nur, damit ich sagen kann, auch in Geschichte habe ich das behandelt. Nein. Ergibt es sich: ja. Ergibt es sich nicht: nein. Also ich finde, man darf sich da nicht so hineinzwängen lassen. In die gleiche Richtung argumentiert Lehrperson N6_f. Es würde sich im Un- terricht an zahlreichen Stellen ergeben, dass man die Computerkompetenz oder auch andere Kompetenzen fördert, ein „krampfhaftes“ Abarbeiten der Kompe- tenzen empfindet die Lehrperson als nicht förderlich: I-N6_f: Wir haben eine Kompetenz, die nennt sich Computerkompetenz. In der jetzigen Stunde, die Sie gesehen haben, habe ich versucht, das ein biss- chen mit hereinzubringen, im geschichtlichen Kontext. Es lässt sich alles mi- schen und es lässt sich auch sehr, sehr vieles unter einen Hut bringen. Die Bun- despräsidentenwahl ist verbunden mit der Bürgerkompetenz, ja. Viele zwi- schenmenschliche Sachen, die es ja auch in Geschichte gibt, sind verbunden mit der sozialen Kompetenz. Man muss also nicht Punkt für Punkt eines nach dem anderen abarbeiten. Es sind wahnsinnig viele Synergien, die wir nutzen soll- ten, die wir nutzen können. Sich das bewusstmachen, dass ich quasi mit ei- nem Themenblock mehrere Dinge abdecken kann, ja, das ist ja nicht so schwer. I: Das heißt, man sollte sich nicht krampfhaft jetzt vornehmen, jetzt muss ich unbedingt diese Kompetenz irgendwie fördern? B: Nein, aber woher denn. Nachdem nun geklärt wurde, dass das Kompetenzverständnis der Lehrpersonen vorwiegend unspezifisch ist, soll nach dem Ursprung dieses Phänomens gefragt bzw. nach Hinweisen in den Daten gesucht werden, die zeigen, auf welche Wei- se Lehrpersonen ihr Verständnis von Kompetenz konstruieren. Dieses Thema wird im folgenden Kapitel behandelt.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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