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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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145 Frage danach, was Lehrperson A13_m mit dem Begriff „Kompetenzorientie- rung“ verbindet, wurde schnell mit der „neuen Matura“ beantwortet. Bei Lehr- person A4_m war dies ähnlich  – ausgehend von der Art und Weise, wie die Matura fragen erstellt werden sollen, geht sie davon aus, dass Reproduktion, Transfer und Reflexion drei Kompetenzen390 darstellen: I-A4_m: I: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie das Wort Kompetenz- orientierung hören? B: Also die neue Reifeprüfung ist ganz klar danach ausgerichtet, es gibt bei der Geschichtsmatura – ich werde mich jetzt im Anschluss an unser Gespräch an den Computer setzen und die Maturafragen noch einmal revidieren und auffrischen. Da gibt es diese drei Kompetenzen: Reproduktion, Transfer und Re- flexion. Völlig in Ordnung. Ich muss zuerst eine historische Quelle oder Fak- ten wiedergeben können mit eigenen Worten, Reproduktion. Das kann aber auch ein Gemälde sein, das können die Symbole oder die Details eines Ge- mäldes sein oder eines Briefes oder einer Landkarte. Dann wird der Trans- fer hergestellt, das habe ich vorhin an dem Beispiel der Kanzler, der Regie- rungschef in verschiedenen Ländern oder Monarchieformen oder überhaupt Herrschaftsformen, ja, aber wo gibt es das auch? Das ist ganz wichtig, dass man Geschichte lernt, dass es nicht nur diesen einen Vorgang oder diese eine Situation gibt, sondern dass es die ähnliche Form auch woanders gibt. Es gibt ja nicht nur ein Kaiserreich bei den Römern und den Habsburgern, es gibt ja auch ein Chinesisches Kaiserreich. Und um die Mongolen oder Dschingis Khan waren auch ein Kaiserreich. Kompetenzen werden von Lehrperson A4_m, wie auch von Lehrperson A24_f in dem folgenden Zitat, mit den für die Matura zu berücksichtigenden Anfor- derungsniveaus, die von der bloomschen Taxonomie abgeleitet wurden391, gleich- gesetzt. Lehrperson A24_f spricht in diesem Zusammenhang von der ersten, zweiten und dritten Kompetenz: 390 Vgl. Bundesministerium für Bildung und Frauen (2011): Die kompetenzorientierte Rei- feprüfung. Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung. Richtlinien und Beispiele für Themenpool und Prüfungsaufgaben. Online abrufbar unter: https://bildung.bmbwf. gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_lfgsk_21067.pdf (zuletzt aufgerufen am 17.1.2019). 391 Vgl. Bloom, Benjamin (Hg.) (1972): Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich. Weinheim: Basel.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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