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I-A24_f: Und was ich in der Unterstufe schon mache und beginne, ist na-
türlich die Arbeitsaufträge oder auch die Testfragen dann so zu gestalten,
dass natürlich gewisse, ja, Kompetenzen, wenn man so sagen möchte, abge-
prüft werden. Also von der ersten, zweiten, dritten Kompetenz, oder wie nennt
man das, diese Stufen von der untersten weg mit aufzählen, oder benennen oder
so weiter, und von der zweiten von erklären bis erörtern und von der dritten Stu-
fe bis etwas diskutieren, oder Stellung nehmen, was man in der Unterstufe so-
wieso noch langsam erst aufbaut und dann in der Oberstufe dann vermehrt
macht. Also das versuche ich schon einzubauen in meine Fragen, in meinen
Arbeitsaufträgen, einfach, damit sich die Schüler daran gewöhnen und damit
sie dann wissen: okay, was will sie, wenn sie fragt, nenne, oder erkläre, oder
erläutere, oder erörtere, oder so, damit sie genau wissen, okay, da erwarte ich
mir, dass sie das und das dann machen. Also dass man sie ein bisschen dar-
auf hintrainiert und ich glaube, dass das in Bezug dann auf die Matura dann
doch sinnvoll ist, dass man das durchmacht und, ja, ich bin jetzt kein Kom-
petenzverweigerer oder so, wie man so schön sagt. Und der Kompetenzbe-
griff selbst, ja, ich weiß, da scheiden sich die Geister, aber ich sehe das ein-
fach so als, wie soll ich sagen, so als eigentlich so Schlüsselqualifikationen mehr
oder weniger, wo man einfach sagt: „Okay, das sitzt schon und da tun wir
noch ein bisschen üben“, damit er das das nächste Mal ein bisschen besser
drauf hat, so ungefähr.
Die bloomsche Taxonomie klingt auch in dem Interviewsegment von Lehrper-
son A27_f durch:
I-A27_f: I: Was finden Sie persönlich positiv an der Kompetenzorientie-
rung?
B: Ich weiß nicht, wie ich es in Worte fassen soll. Es ist eine vernünftige He-
rangehensweise, finde ich. Und auch dieses dreischrittige Modell gefällt mir gut.
Ja, weil/ja, ich bin ein strukturierter Mensch, vielleicht deshalb gefällt mir
das dann gut.
Die Erfahrung, welche Lehrperson A13_m mit der neuen Matura machte, hat
bei dieser zu einer negativen Beurteilung der historischen Kompetenzorientie-
rung beigetragen:
I-A13_m: I: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie das Wort „Kompe-
tenzorientierung“ hören?
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277