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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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151 Lehrperson N4_f speist ihre Meinung, dass das Ausfüllen von Lückentexten ein kompetenzorientiertes Aufgabenformat sei, durch ihr bekannte Schulbücher: I-N4_f: I: Ah ja, [Schulbuch xy]. B: Das mir/das habe ich jetzt bestellt. Nein, ich glaube nicht, dass man so kleinlich sein muss, dass man jetzt alle/das finde ich ganz einfach modern. Also, auch von den Arbeitsaufgaben, und da ist halt ganz einfach viel mehr, diese Kompetenzen sind mehr enthalten, es ist schwieriger teilweise, weil es/da gibt es halt oft so diese Ausfüllgeschichten, und die sind sehr automatisiert. Ich bin darauf gekommen, die wissen dann nicht mehr, wenn sie das ausfül- len. Auf die Frage, wie Lehrperson N4_f zu Kompetenzorientierung steht, führt sie ein für sie störendes Element der Kompetenzorientierung, das sie als Bevormun- dung empfindet, an und argumentiert in diesem Zusammenhang wieder mit dem Schulbuch: I-N4_f: B: Also, was mir auf die Nerven geht bei diesen/was oft ist, dass dann in den Schulbüchern eingearbeitet ist, eine Doppelseite, ich kann jetzt das, ich kann jetzt das, diese Hakerl-Listen. Das finde ich ein bisschen un- nötig, und ich finde, das ist auch eine pädagogische Mode momentan, ja, wir hatten schon andere Moden, ja. I: Also, Kompetenzorientierung generell als pädagogische Mode? B: Also, so wie es jetzt/nein, dieses Übertriebene, dass das jetzt in jedem Schulbuch nach jedem Kapitel, hat man das jetzt in den Deutschbüchern, ich kann jetzt das und ich kann jetzt das, oder im Geographiebuch habe ich das auch gese- hen, ich kann jetzt das und ich beherrsche jetzt das, und dann müssen die Kin- der Hakerl machen, und nicht Hakerl machen, das ist mir zu/das finde ich ein bisschen, das kann man schon mal mit ihnen reflektieren, ja, was hast du jetzt gelernt, was kannst du schon, aber dass das nach jedem Kapitel da drinnen vorkommt, finde ich so eine Bevormundung und ein bisschen un- nötig, ja. Auch das Verständnis von Lehrperson A11_f speist sich aus dem Schulbuch und steht im Zusammenhang mit den von N4_f erwähnten „Hakerl-Listen“. Auf- grund von Kompetenzchecklisten am Ende einzelner Kapitel würde nun weni- ger auf das Verständnis von Zusammenhängen geachtet werden:
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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