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Mit dem Sichaneignen eines spezifischen Kompetenz-Denkmodells sind in die-
sem Zusammenhang auch Loyalitäten zu Vorgesetzten verbunden, wie im fol-
genden Beispiel durchscheint:
I-N23_f: Aber Kompetenzen, natürlich. Ich meine, es ist selbstverständlich,
Computerkompetenz ist eine Kompetenz, ja, das ist mittlerweile gang und
gäbe, dass man das in den Unterricht einbaut. […]
I: Und das ist in Geschichte auch der Fall dann, dass Sie das/
B: Na ja, ich müsste das dann ganz allgemein, das sollte nicht nur in Ge-
schichte, es sollte quer durch in allen Unterrichtsfächern einfließen. Und wir
haben uns halt schulintern dann so ein bisschen geeinigt, welche Schlüssel-
kompetenzen in welchem Jahr und Fächer, Schulstufe wir da den Schwer-
punkt setzen.
I: Und das zieht sich dann durch alle Fächer so dann durch?
B: Das zieht sich durch alle Fächer.
I: Und so richtig nur irgendwie ganz besonders auf Geschichte getrimmte Kompe-
tenzen/
B: Nein.
I: Das spielt dann keine Rolle.
B: Nein. Nein. Nein. Ich sollte es, wie gesagt, in allen Gegenständen machen, und
ich lasse im Geschichteunterricht halt die Dinge einfließen, wo ich glaube, das
macht Sinn. […] Also wenn es passend ist, ja, also gerade im Geschichteun-
terricht recherchieren im Internet, oder dann halt auch einen Text im Internet
lesen, was herausnehmen aus diesem Text, Bilder suchen, das ist alles Teil der
Computerkompetenz, zum Beispiel. Und das kann ich da gut einfließen las-
sen. Aktuell machen die Kinder/jetzt sind wir beim Mittelalter, gerade Re-
ferate in Gruppen, natürlich recherchieren sie da auch. Und Sozialkompetenz,
also dass sie halt im Team arbeiten, ja? […]
I: Und was war da für eine Geschichte/vielleicht, also Recherchekompetenz
haben Sie gesagt, soziale Kompetenz, was wären noch Kompetenzen im Ge-
schichtsunterricht?
B: Es gibt zum Beispiel, eine der Schlüsselkompetenzen ist auch die Lernkom-
petenz. Ich meine, das ist jetzt irgendwie, ist ja sowieso Teil, ja? Wie lerne ich,
das fließt ja überall ein, ja? Oder auch im Team zu arbeiten, mit einem Zwei-
ten zusammenzuarbeiten.
Auch wenn diese Lehrperson möglicherweise irgendwann einmal den Lehrplan
Geschichte gelesen und das FUER-Kompetenzmodell in einer Fortbildung er-
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277