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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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164 • Negative Aussagen, die dann aber relativiert werden • Eine gewisse Ironie hinsichtlich Kompetenzorientierung • Resignation: „Na ja, das müssen wir halt machen“ • Teilnahmslosigkeit: „Kompetenzorientierung ist mir egal“ • Motto: „Kompetenzorientierung ist eigentlich nicht das Wahre“ Aussagen, die auf „eher negative Einstellungen zu Kompetenzorientierung“ hin- weisen, sind beispielsweise die folgenden: I-A24_f: B: Ja, die Kompetenzen. Wir werden wahrscheinlich darüber nicht hinauskommen, uns mit diesem Kompetenzbegriff oder halt generell, dass Schüler gewisse Kompetenzen ha- ben müssen, oder sollen. Da werden wir uns nicht ganz davor drücken können, weil dann doch irgendwie die Zentral-Matura gerade diese Kompetenzen hat oder haben, ja, haben wird, oder schon hat und wir die Schüler darauf vorbereiten müssen. I-N24_f: Ich denke, es sollte nicht zu sehr nur auf die Kompetenzerweiterung geachtet wer- den. I-N27_f: Es ist, ach, ich bin mir nicht sicher, manchmal vielleicht ein bisschen übertrieben. I-A20_f: Also ich bin noch eine der, die schon so älter ist, die sich dann ein bisschen schwer tut  mit  diesem  –  wo  soll  ich  diese  Kompetenzorientierung  hintun? I-A23_f: Ich habe das Gefühl, dieses ganze Wort Kompetenz ist also ziemlich ausgereizt und zum Teil auch ein bisschen, ja, fast leer schon, ja. Lehrpersonen mit einer eher positiven Haltung zu Kompetenzorientierung zeichnen sich dadurch aus, dass in den Interviews Zustimmung und Ablehnung zu Kompetenzorientierung vorhanden sind, dass aber tendenziell die Zustim- mung überwiegt. • Positive Aussagen, die dann aber auch relativiert werden • Motto: Kompetenzorientierung ist gar nicht so schlecht I-A17_f: Also mir geht das Wort schon ein bisschen auf die Nerven, das ja inflationär verwen- det wird, aber ich finde schon, dass diese Kompetenzorientierung ihre Berechtigung hat. I-N13_m: Ich finde den Ansatz der kompetenzorientierten Arbeit grundsätzlich gut, ich finde, das gibt eine strukturierte Ebene, also es bringt etwas Strukturiertes hinein, ich würde mich aber nicht ganz darauf verlassen, wieder das gleiche Gschichtl, ich glaube nämlich, dass auch Altbewährtes sehr berechtigt ist. I-A2_m: Also ich finde, es muss beides geübt werden. Dass man jetzt gegenüber früher die Kompetenzen so hervorstreicht, ist sicher ganz gut, weil man das früher vielleicht vernachläs- sigt hat. Aber man darf aber nicht übertreiben, also nur so, nur auf Kompetenzen und sozu- sagen das gegeneinander ausspielen und sagen: „Na ja, der kann eh schön reden, aber was er dann redet, ist zweitrangig.“ I-A27_f: B: Ja, alles was einem aufgezwungen wird von oben, ist einem lästig. Aber ich muss sagen, ich habe das recht verinnerlicht. Ich finde es jetzt nicht so scheußlich oder was. Ich fin- de es nur scheußlich, wenn man eben wirklich jetzt das Faktenwissen völlig außer Acht lässt, das ist sinnlos. Aber ansonsten finde ich das eigentlich nicht so schlecht.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂĽcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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