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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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179 B: Der österreichischen/ I: Für Politische Bildung? B: Für Politische Bildung zum Beispiel. Für die Geschichte natürlich auch. Aber gerade bei der Politischen Bildung, weil wir ja gerade das Thema ha- ben, waren das so Sachen, wo ich gesagt habe: „Ja genau.“ Das ist es, was mich reizt, was zutiefst in mir drinnen steckt. Und das macht mir zum Glück auch re- lativ viel Freude, weil ich für mich nicht das Gefühl habe, ich muss hier et- was machen, was eigentlich für mich neu ist oder fremd ist oder noch viel schlimmer, man denkt: „Nein, das passt für mich nicht.“ […] Und das ist Kompetenzorientierung, wo ich sage, da kannst du etwas mitnehmen. Die Leute zu befähigen, dass sie wirklich etwas kennen [können]414. Das ist et- was sehr, sehr Wesentliches. Sehr sehr Tolles. Die fachspezifisch argumentierende Lehrperson A17_f empfindet zwar das Wort „Kompetenz“ inzwischen als leicht abgenutzt. Zugänge, welche die histo- rische Kompetenzorientierung erschließen, hält sie allerdings für sehr wichtig: I-A17_f: Also mir geht das Wort [Kompetenz] schon ein bisschen auf die Nerven, das ja inflationär verwendet wird, aber ich finde schon, dass diese Kom- petenzorientierung ihre Berechtigung hat. Und ich finde, es ist ganz wichtig, dass man ein Wahlplakat entschlüsseln kann. Ich finde es ganz wichtig, dass man ei- nen Text analysieren kann. Ich finde es extrem wichtig, dass man eine poli- tische Karikatur interpretieren kann. Ja. Das sind einfach Dinge, hat ja auch sehr viel mit Medienumgang zu tun, und ich finde das total wichtig und ich fin- de, das hat seine Berechtigung. Für die fachspezifisch argumentierende Lehrperson A26_m bedeutet Kompe- tenzorientierung lediglich den „Hausverstand einzusetzen“: I-A26_m: Und wir müssen sie ja auch nach diesem neuen Maturaformat  – kompetenzorientiert heißt das  – für mich ist es eigentlich nur Hausverstand. […] Ja, ich bin eingestiegen und ich habe in meinem ersten Jahr bereits kompe- tenzorientiert die Maturafragen vorbereitet. Habe nicht gewusst, dass das jetzt 414 „Kennen“ wird umgangssprachlich österreichisch als „können“ verstanden. Welches Verb die Lehrperson hier verwenden wollte, kann nicht mehr eruiert werden. Der Kontext deutet eher darauf hin, dass es sich um das Verb „können“ handelt.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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