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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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197 I-A3_f: B: Und ich finde, also wenn man jetzt so nennen/Es gibt irgendwie so Kompetenzorientierung, sodass die Inhalte darunter leiden. Ich finde trotz- dem, sind die Diskussionen, schon wieder reingehören würde, die Inhalte ha- ben auch ihren Wert. Lehrperson N7_f steht der Kompetenzorientierung grundsätzlich positiv gegen- über. Ideen aus manchen Didaktik-Seminaren, in denen ihrer Erfahrung nach die Kompetenzen dem Wissen vorgezogen werden, kann sie allerdings nicht nachvollziehen: N7_f: B: Ich glaube schon, dass das wichtig ist mit den Kompetenzen, weil das eben genau das ist, glaube ich, was uns halt dort hinführt, kritisch nach- denken, nicht alles als gegeben nehmen und so weiter. Aber ich glaube schon, dass man schon vorher Sachwissen braucht, um überhaupt Kompetenzen dann erwerben zu können. Weil ich brauche ja irgendein Arbeitswissen, was vor- handen ist, um auf Dinge eingehen zu können. Weil ich gemerkt habe eigentlich, dass das ja, glaube ich, umgekehrt sein sollte, zuerst die Kompetenzen und dann das Arbeitswissen, aber ich weiß nicht, wie ich es unterrichten könnte, dass es so passiert. I: Wo haben Sie das her oder haben Sie in der Ausbildung bekommen? B: Wir waren mal in so einem Didaktik-Seminar, das habe ich mitgenommen. I: Also zuerst sozusagen die Kompetenzen und dann erst irgendwie das Wis- sen, das haben Sie so mitbekommen? B: Genau, ja, ja. I: Und das ist für Sie irgendwie unrealistisch und es hat niemand gescheit erklärt oder so? B: Also für mich, ich wüsste nicht, wie ich das so unterrichten sollte. Wie kann ich mit Kompetenzen arbeiten, wenn kein Arbeitswissen vorhanden ist, auf was kann ich da zurückgreifen? Das weiß ich nicht, wie ich das didaktisch machen sollte. I: Einfach, das sind Dinge im Zusammenhang mit der Kommunikation von Kompetenz, die sind einfach nur ungeklärt geblieben? B: Genau. Des Öfteren wird in den Interviews erwähnt, dass die Einführung von Kompe- tenzorientierung (so wie sie zum Beispiel für die Reifeprüfung gefordert ist) zu leerem Gerede, reiner Meinungsbekundung, „heißer Luft“, Inhaltsleere etc. in den Prüfungsantworten der Schüler/innen geführt hätte. Die entsprechenden Textstellen, die zum Teil in anderen Zusammenhängen schon in dem vorliegen- den Buch angeführt wurden, sprechen alle für sich selbst und seien in der Folge
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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