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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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220 plan auf fachspezifische Kompetenzen beziehen (vgl. insbesondere für Öster- reich die Arbeiten von Bramann, in welchen er nachweist, dass dies in aktuellen österreichischen Geschichtsschulbüchern oft nicht der Fall ist469)? Für Öster- reich konnte empirisch nachgewiesen werden, dass Schulbuchinhalte im Unter- richt ankommen.470 Es scheint daher ein lohnender Weg zu sein, fachspezifische Kompetenzorientierung über Schulbücher zu stärken, ebenso wie das Zur-Ver- fügung-Stellen von leicht zu verwendenden Unterrichtsmaterialien sicherlich hilfreich ist.471 Eine weitere Möglichkeit in diesem Zusammenhang könnten beispielsweise Fortbildungsangebote hinsichtlich des Kompetenzmodells des Lehrplans für Schulbuchautorinnen und -autoren darstellen. Zieht man die Befunde in Betracht, die im Rahmen des CAOHT/EBAHT- Projektes hinsichtlich der Philosophie bzw. des Bildungswertes des Faches aus der Sicht der Lehrpersonen erhoben wurden472, zeigt sich, dass das fachspezifi- sche Kompetenzmodell des historischen Denkens durchaus noch nicht gehobe- nes Potenzial besitzt und den Lehrpersonen Wege und Möglichkeiten anbieten könnte, die ihnen wichtigen Zugänge umzusetzen. Diese Vermutung wurde be- reits nach einer ersten Teilauswertung von 42 Interviews angestellt473, zeigt sich aber nun nur noch deutlicher. Die den Lehrpersonen wichtigen Elemente im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht, wie der Gegenwartsbezug in zahlrei- chen verschiedenen Dimensionen474, lassen sich innerhalb des Denkmodells des  historischen Denkens gut darstellen. Auch wenn ein Gegenwartsbezug im Geschichtsunterricht nicht zwangsläufig zur Anbahnung von Orientierungs- 469 Vgl. Bramann, Christoph (2018): Historisch Denken lernen mit Schulbuchaufgaben? Medienspezifische Analyse von Arbeitsaufträgen in österreichischen Geschichtsschul- büchern. In: Bramann, Christoph u. a. (Hg.): Historisch Denken lernen mit Schulbü- chern, Frankfurt/M.: Wochenschau, S.  181 – 214, hier S.  207 f.; Bramann, Christoph (2019): Aufträge und Kompetenzen. Geschichtsschulbücher im Kontext einer fachspe- zifischen Aufgabenkultur. In: Bernhard u. a. (Hg.): Das Geschichtsschulbuch. Lehren  – Lernen  – Forschen. New York: Waxmann, S.  161 – 184. 470 Vgl. Bernhard 2017c: Dies heißt nicht, dass damit gezeigt würde, dass bzw. wie Schul- bücher in den Köpfen der Schüler/innen wirken  – es kann nur vermutet werden und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sie stark wirken (vgl. dazu auch Bernhard 2019c). 471 Vgl. dazu die Materialien, welche auf der Homepage des Bundeszentrums für gesell- schaftliches Lernen veröffentlicht werden: Bundeszentrum https://www.geschichtsdi dak tik.com/materialien-f%C3%BCr-den-unterricht/). 472 Vgl. Bernhard 2021. 473 Vgl. Bernhard 2017b. 474 Dabei wurde in Bernhard 2021 der theoretische Hintergrund abgeleitet von Buck 2012 und Bergmann 2012.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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