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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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225 Lehrpersonen ein umfangreiches Faktenwissen nicht ausreicht, um guten Unter- richt im Sinne von „history as interpretation“ durchzufĂŒhren.492 Ich stimme mit Martell ĂŒberein, wenn er sagt, dass es neben dem Faktenwissen und dem diszi- plinĂ€ren Wissen zusĂ€tzlich dazu noch eines „Toolkits“ im Sinne von Strategien fĂŒr den Umgang mit Quellen und Darstellungen bzw. methodischem Wissen darĂŒber, wie fachspezifische Inhalte am besten gelernt werden können, bedarf.493 Im Zusammenhang mit einengenden binĂ€ren Optionen hinsichtlich des Lehrens und Lernens argumentierte aus einer pragmatischen Position heraus jĂŒngst auch der Londoner Geschichtsdidaktiker Chapman, der in vielen Diskus- sionen um das Geschichtslernen sogenannte  – wie er es bezeichnete  – „overdrawn dichotomies  – between ‚content‘ and ‚skills‘, between ‚traditional‘ and ‚progressi- ve‘ and between ‚child-centred‘ and ‚subjectcentred‘ pedagogies“494 erkennt. Chap- man sieht in der gegenwĂ€rtigen Diskussion ĂŒbertriebene und wenig hilfreiche Dichoto mien (z. B. bei Carretero495, Nakou/Barca496, Taylor/Guyver497), in denen ein starker Gegensatz zwischen Kompetenzen und Konzepten einerseits und dem Wissen andererseits konstruiert wird.498 Er spricht diesbezĂŒglich von einer „emp- tiness of these oppositions“, die er in seinem Beitrag aufzeigen möchte: „It will argue that these oppositions present us with fallacious choices that restrict options to ‚either/or‘ where, in reality, more complex choices, including ‚both/and‘, are possible and desirable and, very probably, inevitable.“499 Aufbauend auf verschiedenen Publikationen fĂŒhrt Chapman abermals ins Tref- fen, dass es, um Kompetenzen in einer DomĂ€ne auszubilden, notwendig sei, ei- ne tiefe Fundierung im Faktenwissen zu haben. Gleichzeitig hĂ€lt auch er fest, dass echtes Denken weit ĂŒber das Memorieren von Inhalten hinausgehen muss: „all thinking, that goes beyond memorising, however, involves ‚representation 492 Martell 2013, S.  22. 493 Vgl. Martell 2013. 494 Chapman 2015, S.  31. 495 Vgl. Carretero, Mario (2011): Constructing Patriotism: Teaching History and Memo- ries in Global Worlds. Charlotte, North Carolina: Information Age Publishing. 496 Vgl. Nakou, Irene/Barca, Isabel (Hg.) (2010): Contemporary Public Debates Over His- tory Education. Charlotte, North Carolina: Information Age Publishing. 497 Vgl. Taylor, Tony/Guyver, Robert (Hg.) (2011): History Wars and the Classroom: Glo- bal Perspectives. Charlotte, North Carolina: Information Age Publishing. 498 Vgl. Chapman 2015, S.  31 – 34. 499 Ebd., S.  31.
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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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Von PISA nach Wien
Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂŒcher
    rulerzoom
    https://www.gdt-eichstaett.de/wp-content/uploads/2017/12/Resch _Keynote_2017.12.18.pdf
    https://www.gdt-eichstaett.de/wp-content/uploads/2017/12/Resch _Keynote_2017.12.18.pdf
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    1. Vorwort 5
    2. 1. Einleitung 9
    3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
      1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
      2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
      3. 2.3 Forschungsfragen 36
      4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
      5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
      6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
      7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
    4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
      1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
      2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
      3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
      4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
        1. 3.4.1 Stichprobe 90
        2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
        3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
      5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
    5. 4. Ergebnisse 113
      1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
        1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
        2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
      2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
        1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
        2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
        3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
      3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
        1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
        2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
        3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
        4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
      4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
    6. 6. Fazit 215
    7. 7. Literaturverzeichnis 233
    8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
    9. 9. Tabellenverzeichnis 254
    10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
    11. 11. Personenverzeichnis 256
    12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
    13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
    1. Einband vorne
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