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buildingâ and the development of conceptual tools for the purpose.â500 Solange
solche konzeptuellen Dimensionen des Wissens nicht berĂŒcksichtigt werden, sei
das Geschichtslernen mit aller Wahrscheinlichkeit âtransitory and minimalâ501.
Daten und Fakten seien notwendig und wichtig, mĂŒssten aber im Kontext eines
konzeptionellen Rahmens verstanden werden, um Wissen so zu organisieren,
dass es anwendbar und abrufbar ist:
ââEither/orâ is, then, an unhelpful way of framing pedagogic debate: simplistic bi-
naries are incapable of capturing the knowing and thinking involved in learning.
Whilst âfactsâ are necessary they are certainly not sufficient â learning involves âide-
asâ as well as âfactsâ and both need to be organised, rather than simply accumulat-
ed, in order to be used (âapplicationâ) or recalled (âretrievalâ). Learning is likely to
progress best when both substantive knowledge and conceptual and procedural un-
derstanding are developed together and in tandem.â502
Die Erinnerung daran, dass unsere Disziplin auf einem âgemĂ€Ăigten Konstruk-
tivismusâ beruht, mag dabei hilfreich sein, die von Chapman kritisierten ĂŒber-
triebenen Dichotomien in der Aus- und Fortbildung von Geschichtslehrperso-
nen möglichst zu vermeiden. Wie auch Ammerer hervorhebt, kann in Zeiten der
Kompetenzorientierung nicht auf die Vermittlung von historischem Faktenwis-
sen verzichtet werden, insofern als der Kompetenzerwerb strukturelles Vorwis-
sen (âĂberblickswissenâ) in seinen verschiedenen Kategorien und Formen eben-
so wie anlassbezogenes âArbeitswissenâ voraussetzen wĂŒrde. Ein prominenter
Philosoph bezeichnete in diesem Sinne âHalbwissenâ als Todfeind der Bildung
und widmete einer daraus resultierenden âHalbbildungâ ein eigenes Buch.503
Ungelöst bleibt im Zusammenhang mit dem Faktenwissen freilich stets die Ka-
nonfrageÂ
â welches Wissen aus den schier unendlichen historischen Wissensbe-
stĂ€nden ĂŒber die Welt soll den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern vermittelt werden?
Hier wird es immer eine gewisse Spannung geben. Im aktuellen österreichischen
Lehrplan wurde dies so gelöst, dass den Lehrpersonen die Themen â im Sinne
des FaktenwissensÂ
â weitgehend freistehen und sehr stark um das konzeptionel-
le Wissen herum organisiert sindÂ
â es ist dies eine zentrale Ănderung gegenĂŒber
dem Lehrplan von 2008. Eine weitere Vertiefung und StÀrkung eines solchen
500 Ebd., S.Â
34.
501 Ebd.
502 Ebd., S.Â
32.
503 Vgl. Adorno, Theodor (1980): Theorie der Halbbildung. Gesammelte Schriften BandÂ
8/1.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 111.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂŒcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277